Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kurz berichtet
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39:58,8 starke Minuten reichen nicht
Enttäuscht stapfte Andrea Trinchieri über das Parkett. Die Niederlage in seiner Heimatstadt Mailand hinterließ beim Basketball-Trainer des FC Bayern Spuren. „Wir lagen 39:58,8 Minuten vorn, es hat uns nur ein einziger Ballbesitz gefehlt“, klagte der Italiener, nachdem die Münchner bei ihrer Premiere in den Play-offs der EuroLeague gegen Armani Mailand quasi mit der Schlusssirene den Korb zum 78:79 (44:27) kassiert hatten. 1,2 Sekunden vor dem Ende ließen sich die sonst bärenstarken Bayern düpieren: Beim Stand von 78:77 für den Gast hatten die Mailänder Einwurf. Malcolm Delaney spielte Zach LeDay hoch am Korb an, und der legte den Ball fast ungestört ins Netz – ein teurer Alley oop. „Wir hätten das zum Schluss besser machen müssen“, sagte D.J. Seeley, mit 23 Punkten Topscorer der Bayern. Schon am Donnerstag steht im Viertelfinale an gleicher Stelle das zweite Duell der Best-of-Five-Serie an. Etwas länger noch dauert es bis zum Nachholtermin fürs Finalturnier um den BBLPokal. Gespielt wird am 15. und 16. Mai in München – zunächst mit den Halbfinals Ratiopharm Ulm – Bayern München und BG Göttingen – Alba Berlin. (SID)
Reiterin Schneider darf auf Tokio hoffen
Mannschaftsolympiasiegerin Dorothee Schneider darf trotz eines Schlüsselbeinbruchs auf einen Start bei den Dressurwettbewerben der Olympischen Sommerspiele in Tokio hoffen. Die 52-jährige Reiterin aus Framersheim war am Sonntag bei der Siegerehrung des Turniers in Pforzheim mit Rock’n Rose gestürzt. Die 17-jährige Stute, sie hatte offenbar einen Aortenriss erlitten, starb, Schneider verletzte sich an der Schulter. Nach Angaben des Reiterverbandes FN „sind die behandelnden Ärzte optimistisch, dass sie rechtzeitig wieder im Sattel sitzen kann, um am Sichtungsweg für die Spiele teilzunehmen“. Die zweimalige deutsche Meisterin gehörte 2019 zum Gold-Team bei der EM in Rotterdam und gewann zudem zweimal Silber im Einzel. Wie tief der Schock über das furchtbare Geschehen bei Dorothee Schneider sitzt, ist allerdings eine andere Sache als ihre körperliche Genesung. (dpa/SID)
Malewski turnt mit ausgekugeltem Zeh
Die Chemnitzerin Emma Malewski (Foto: dpa) ist mit einem Missgeschick in ihre EM-Premiere gestartet. Die 16-Jährige hat sich zum Auftakt der Turn-Europameisterschaften in Basel gleich an ihrem ersten Gerät den kleinen Zeh ausgekugelt. Das sei ihr beim ersten Element am Stufenbarren passiert, berichtete Cheftrainerin Ulla Koch anschließend. „Sie hat dann super ihre Übung weitergeturnt“, lobte Koch. Malewski erreichte bei der Qualifikation im Mehrkampf aus Übungen am Stufenbarren (12,233 Punkte), Schwebebalken (12,600), Boden (11,233) und Sprung (13,200) 49,266 Punkte. „Sie hat das sehr gut gemeistert“, sagte Ulla Koch. Die Kölnerin Sarah Voss trat nur am Balken und im Sprung an, nachdem sie im Vorfeld der EM wegen einer 14-tägigen Corona-Quarantäne nicht hatte trainieren können. „Leider war es mir verwehrt, mein volles Potenzial auszuschöpfen“, sagte sie. Nach zwei Abgängen am Balken reichte es nur zu 10,666 Punkten. Bei ihren zwei Sprüngen kam die 21-Jährige auf einen Durchschnittswert von 13,516 Punkten. (SID)
Mitgliederschwund in Vereinen ist immens
Die Sportvereine in Deutschland haben nach Angaben des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) während der anhaltenden Corona-Pandemie eine Million Mitglieder verloren. „Davon sind vor allem Kinder und Jugendliche betroffen“, sagte die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker jetzt beim „Sports, Medicine and Health Summit 2021“in Hamburg. Vor der Pandemie habe die Mitgliedszahl in den etwa 90 000 deutschen Vereinen bei rund 27 Millionen gelegen, sagte Rücker, die auch das vom Bundesgesundheitsministerium vorliegende Impfangebot für deutsche Starter bei den Olympischen Spielen in Tokio positiv bewertete. Der DOSB sei der „festen Überzeugung“, dass das zunehmend gute Impfangebot für die Bevölkerung eine Impfung der „Repräsentanten und Botschafter Deutschlands“rechtfertige. (SID)