Schwäbische Zeitung (Biberach)
Zur Person
(Foto: privat) ist Gesundheitswissenschaftlerin. Seit mehr als drei Jahren ist die 31Jährige bei der AOK Ulm-Biberach in der Gesundheitsförderung tätig. (tab)
wo und wann sie zu ihrer nächsten Zigarette greifen können. Sie haben einen inneren Zwang. Darunter leidet auch ihr gesellschaftliches Leben.
Wie wirkt sich das aus?
Viele fliegen zum Beispiel deshalb nicht in den Urlaub, weil man im Flugzeug nicht rauchen darf. Sie überlegen zweimal, ob sie ins Kino gehen sollen, denn dann können sie möglicherweise zwei Stunden nicht rauchen. Und auch die sozialen Kontakte leiden darunter, weil man nicht überall rauchen darf. Das ist ein immenser Eingriff ins Leben. Die Zigarette kontrolliert alles, man kann nicht mehr frei entscheiden, alles ist durchgetaktet und richtet sich nach der Sucht aus.
Neben der sozialen Komponente hat das Rauchen auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Wie schädlich ist Rauchen?
Sehr schädlich. In einer Zigarette sind mehr als 4000 verschiedener Stoffe. Der schlimmste Stoff ist Teer, er schädigt die Lunge und die Bronchien massiv. Das hat auch Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Die Sauerstoffzufuhr im Körper kann geschädigt werden. Im schlimmsten Fall kann der Teer zu Krebs führen oder die Raucher leiden an COPD, einer chronischen Atemwegserkrankung. Häufig müssen die Betroffenen an Beatmungsgeräte angeschlossen werden. Das zweite große Problem: Mit dem Tabakrauch wird Kohlenmonoxid eingeatmet. Das ist ein giftiges Gas, an dem Menschen ersticken können, wenn sie es in großen Mengen einatmen. Es kann auch zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Das Nikotin an sich ist nicht so gefährlich. Es sorgt für die berauschende Wirkung, die zur Abhängigkeit führt. Nikotin lässt das Herz schneller schlagen, regt den Stoffwechsel an und aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn.
Wie sollten Raucher vorgehen, die aufhören wollen?
Sie sollten sich bewusst machen, wie schädlich Rauchen ist und wie viel gesünder und freier sie wären, wenn sie nicht ständig zur Zigarette greifen würden. Bei vielen spielt auch der Kostenpunkt eine Rolle. Sie
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Apotheken
● Apotheken-Notdienstfinder, Festnetz: 0800/ 0022833 (kostenfrei), Handy: 22833 (max. 69 ct/Min), www.lakbw.de, www.apotheken.de
Biberach
Apotheke im Ärztehaus Biberach, Zeppelinring 7, 07351/ 1800018, Mi. 8.30-Do. 8.30 Uhr
Vereine
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Biberach
Familienzentrum, Secondhandladen für Kinder und Teenies sowie Büchermarkt für alle Altersgruppen, Mail: kontakt@familienzentrum-bc.de, Schulstr. 17, 10-14 Uhr
Wertstoffabgabe
Biberach Recyclingzentrum, Uhr
Erolzheim Wertstoffhof,
Daimlerstr. 2, 16-18 Uhr
Ochsenhausen Recyclingzentrum, 15-17 Uhr
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Ulmer Str. 84, 9-17
Güterbahnhof 16, könnten sich mal ausrechnen, wie viel sie für ihren Konsum im Monat ausgeben. Das lässt viele umdenken. Auch reagiert der Körper sehr schnell positiv auf den Rauchstopp. Nach zwei Tagen hat der Körper das Nikotin schon abgebaut. Wer also zwei Tage nicht geraucht hat, riecht schon deutlich besser und der Geschmackssinn kommt zurück. Nach drei Tagen ist die Atmungsaktivität verbessert und nach drei Monaten hat das auch positive Auswirkungen auf die Blutzirkulation. Was ich sehr krass finde: Erst nach 15 Jahren ist das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung so gering wie bei einem Nichtraucher. All diese Punkte müssen demjenigen, der raucht, bewusst sein.
Mit welchen Nebenwirkungen müssen Raucher rechnen, wenn sie aufhören?
Das ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich und hängt natürlich auch davon ab, zu welchem Typ Raucher man sich zählt. Meist ist es der Kopf und nicht der Körper, der rebelliert. Menschen, die aufhören, sind oftmals sehr hibbelig, nervös und können sich nicht konzentrieren. Klassische Entzugserscheinungen wie bei anderen Drogen gibt es nicht.