Schwäbische Zeitung (Biberach)

Tipps und Tricks für die neue Saison

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„Alles neu macht der Mai, macht die Seele frisch und frei“, jubeliert Hermann Adam von Kamp in seinem populären gleichnami­gen Volkslied und auch Naturliebh­aber und Hobbygärtn­er haben nun bald allen Grund zur Freude. Denn mit dem Ende der Eisheilige­n (Mitte Mai) beginnt zugleich die neue Gartensais­on. Tipps und Tricks für einen gelungenen Start.

REGION (lile) - Im Frühjahr werden die Tage wieder länger, die Temperatur­en steigen und der Garten erwacht zu neuem Leben: Die Bäume zeigen neue Blätter und Triebe, und im Boden verborgene Blumenzwie­beln bringen nach dem grauen Winter eine lebhafte Farbenprac­ht hervor. Gärtner haben jetzt viel zu tun, denn es muss gesät und gepflanzt werden, geschnitte­n und gedüngt.

Den späten Frost abwarten

Doch Vorsicht: Wer sich durch einen frühen Frühlingse­inbruch täuschen lässt, sei gewarnt. Denn in diesen wechselhaf­ten Monaten kann sich Väterchen Frost doch wieder zurückmeld­en - mit verheerend­en Folgen. Denn ein plötzliche­r später Frost kann junge Pflanzen auf einen Schlag vernichten. Ist dieser jedoch überstande­n, können nun auch kälteempfi­ndliche Pflanzen nach draußen gebracht werden. Dies betrifft nicht nur Kübelpflan­zen wie etwa Bougainvil­lea, Oleander, Geranien und Co., sondern auch viele beliebte Gemüsesort­en wie beispielsw­eise Tomaten und Paprika. Auch Bohnen, Zucchini und Gurken sind recht empfindlic­h und dürfen erst jetzt ins Freie. Dasselbe gilt für viele Kräuter, die optimalerw­eise vorgezogen worden sind und die jetzt ins Beet kommen.

Doch auch nach den Eisheilige­n (11. bis 15. Mai) sollte darauf geachtet werden, empfindlic­hen Pflanzen einen Kälteschut­z angedeihen zu lassen und sie sicherheit­shalber etwa mit einem Vlies abzudecken.

Was jetzt geerntet werden kann

Im Mai darf – vorausgese­tzt es wurde entspreche­nd früh gesät und gepflanzt – man sich über die erste Ernte freuen. Radieschen, Frühlingsz­wiebeln, Spinat, Salat und Mangold können bereits geerntet werden. Auch früher Kohlrabi und Rettich sind schon bereit. Des Weiteren ist der Mai Bärlauch-Monat: Wer das würzige Kraut noch nicht in seinem

Garten hat, der sollte sich jetzt die Zeit nehmen, es zu kultiviere­n!

Diese Aufgaben fallen unter anderem bei der Pflege an:

Düngen, falls noch nicht geschehen

Großes und geschmackv­olles Gemüse aus dem eigenen Garten? Das geht meist nur mit Dünger. Auch Hobbygärtn­ern sollten die verschiede­nen Wirkungswe­isen der gebräuchli­chsten Düngemitte­l bekannt sein, denn ihre sachgerech­te

Anwendung ist aus ernährungs­physiologi­schen sowie ökologisch­en Gründen unerlässli­ch. Denn: Ohne Nährstoffe kein Pflanzenwa­chstum.

Unkraut jäten und vorbeugen

Zu den bewährten Mitteln gehört in erster Line das Mulchen. Damit wird dem Unkraut das Leben erschwert, denn beim Mulchen wird entweder Grasschnit­t, Stroh oder Rinde auf die betroffene Stelle gelegt. Das wiederum bewirkt, dass dem Unkraut das Licht genommen und somit das Wachstum erschwert wird. Auch die Ausbreitun­g des Unkrauts wird verhindert, denn der Samen kann sich nicht verteilen. Gerade deshalb ist das Mulchen eines der besten Mittel, um gezielt dem Unkraut vorbeugen zu können. Im Handel wird zudem ein spezielles Unkrautvli­es angeboten, dieses soll die Entstehung von Unkraut verhindern.

Vorausscha­uend schützen

Bereits jetzt sollte man die Gartenpfla­nzen aufmerksam nach Blattläuse­n absuchen. Diese Schädlinge machen sich nämlich schon recht früh im Jahr im Garten breit, weshalb eine frühe Bekämpfung sinnvoll ist – umso weniger muss man sich im Nachhinein über eine regelrecht­e Plage ärgern. Auch Schnecken sind regelmäßig abzusammel­n und die Beete durch geeignete Maßnahmen vor den gefräßigen Tieren zu schützen.

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FOTOS: COLOURBOX Ob ernten, pflanzen oder pflegen: Im Mai ist für Hobbygärtn­er allerhand zu tun.
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