Schwäbische Zeitung (Biberach)
Kunstpreis für Marion Uphues-Klee
Ihr Werk für die Mitgliederausstellung des Kunstvereins wird von einer Fachjury ausgezeichnet
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BIBERACH - Für ihr Werk „Durchblicke“, das sie für die gleichnamige Mitgliederausstellung des Kunstvereins Biberach im Museum gemalt hat, ist Marion Uphues-Klee mit dem mit 1500 Euro dotierten Kunstpreis des Biberacher Kulturdezernats ausgezeichnet worden. Kulturdezernent Jörg Riedlbauer überreichte der Künstlerin am Mittwoch im Museumsfoyer die entsprechende Urkunde.
Die Ausstellung mit rund 50 Werken von Mitgliedern des Kunstvereins wurde leider zum Großteil ein Opfer der Corona-Pandemie. Nur fünf Tage war sie für das Publikum geöffnet, ehe das Museum schließen musste, sagte Kuratorin Judith Bihr vom Museum Biberach. Um den Werken wenigstens etwas Öffentlichkeit zu verschaffen, wurde die Ausstellung ins Internet verlegt, wo sie noch immer besucht werden kann (siehe Info). Die Vergabe eines Publikumspreises sei unter diesen Umständen aber nicht möglich gewesen, so Bihr.
Möglich war aber die Vergabe des Preises des Kulturdezernats durch eine dreiköpfige Fachjury. Diese entschied sich für das Ölgemälde von Marion Uphues-Klee mit dem Titel „Durchblicke“. Die Preisträgerin greife den Ausstellungstitel im wörtlichen wie im übertragenen Sinne auf und entwerfe auf poetische Weise eine Breite unterschiedlicher Blickpositionen. „Diese Vielfalt fasst sie fantasievoll zusammen und schafft sich dafür eine eigene Raum- und Bildwelt“, so die Begründung der dreiköpfigen Jury. In ihrem Bild setzt sich die Malerin in surrealistischer Weise mit dem
Thema Landschaftsversiegelung und Massentierhaltung auseinander. Menschen mit Ferngläsern halten Ausschau nach natürlichen Lebenswelten. „Ein Kind blickt in einen Spiegel – sinnbildlich für die Aufforderung, uns und unser Tun zu reflektieren“, sagte Kulturdezernent Riedlbauer bei der Preisverleihung. Das Bild lade zum Entdecken ein und besteche vor allem auf den zweiten Blick.
Künstlerin Marion Uphues-Klee freute sich sehr über die Auszeichnung: „Es ist eine große Ehre für mich
– es waren so viele Kunstwerke dabei, die es verdient gehabt hätten, prämiert zu werden. Es ist auch toll, die Möglichkeit zu haben, gemeinsam mit professionellen Künstlern auszustellen. Normalerweise ist dies ohne studiert zu haben praktisch unmöglich.“Sie selbst gehört seit rund vier Jahren dem Kunstverein an und bildet sich in ihrer Freizeit in zahlreichen Kursen in der Malerei weiter. Das Werk „Durchblicke“sei innerhalb von vier Monaten speziell für die Ausstellung des Kunstvereins entstanden, erläuterte sie. Das Thema Umwelt, Flächenverbrauch
und -versiegelung beschäftige sie aktuell sehr stark. So sei es zur Bildidee gekommen.
Riedlbauer lobte die Arbeit des seit rund 34 Jahren bestehenden Kunstvereins Biberach als nicht selbstverständlich für eine Stadt dieser Größe. Die etablierte Zusammenarbeit zwischen Kunstverein und Museum sei ein guter Beweis dafür.
Die Kunstwerke sind unter https://durchblicke.museumbiberach.de/ online zu sehen.