Schwäbische Zeitung (Biberach)

Mehlwürmer in der EU als Lebensmitt­el zugelassen

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BRÜSSEL (dpa) - Erstmals hat ein Insekt in der Europäisch­en Union die Zulassung als Lebensmitt­el erhalten. Die EU-Länder stimmten am Dienstag einem Vorschlag der Europäisch­en Kommission zu, wonach der Verzehr von getrocknet­en gelben Mehlwürmer­n künftig erlaubt sein soll. Vorausgega­ngen war eine wissenscha­ftliche Bewertung durch die Europäisch­e Behörde für Lebensmitt­elsicherhe­it. Die nun zugelassen­en Mehlwürmer gelten der EU-Kommission zufolge als Snack oder Zutat verwendet werden – etwa in Protein- und Nudelprodu­kten oder Keksen.

48-Jähriger verwechsel­t Bärlauch wohl mit giftiger Pflanze und stirbt

MÜNCHEN (dpa) - Ein Mann hat statt Bärlauch womöglich eine Herbstzeit­lose oder eine andere giftige Pflanze gegessen und ist in München gestorben. Der 48-Jährige habe Ende April eine Soße aus selbst gesammelte­m vermeintli­chem Bärlauch zubereitet und wenige Löffel davon gegessen, worauf es ihm schlecht ging, teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Mann aus dem Landkreis Freising sei in eine Klinik gekommen und dort nun verstorben. Statt um essbaren Bärlauch habe es sich „mit hoher Wahrschein­lichkeit“um eine Herbstzeit­lose mit giftigem Colchicin gehandelt.

Thomas Drach, einst Reemtsma-Entführer, wird aus den Niederland­en ausgeliefe­rt

AMSTERDAM (dpa) - Der frühere Reemtsma-Entführer Thomas Drach wird aus den Niederland­en nach Deutschlan­d ausgeliefe­rt. Er werde der Kölner Justiz überstellt, urteilte ein Amsterdame­r Gericht am Dienstag. Der 60Jährige war vor zehn Wochen in der niederländ­ischen Hauptstadt festgenomm­en worden. Er soll mit Komplizen 2018 und 2019 drei Überfälle auf Geldtransp­orter in Köln und Frankfurt begangen haben. Bei einem Überfall wurde ein Wachmann schwer verletzt. Drach war erst im Herbst 2013 aus der Haft entlassen worden. Er hatte 1996 mit Komplizen den Hamburger Erben der TabakDynas­tie, Jan Philipp Reemtsma, entführt. Das Opfer wurde nach 33 Tagen wieder freigelass­en – gegen umgerechne­t rund 18 Millionen Euro Lösegeld. Drach wurde später gefasst und zu vierzehnei­nhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Lebenslang für Angriff mit Messer und Benzin auf Ex-Frau und Sohn

HAMBURG (dpa) - Im Prozess um den versuchten Mord einer Frau mit einem Messer und brennendem Benzin hat das Hamburger Landgerich­t eine lebenslang­e Haftstrafe verhängt. Die Strafkamme­r sprach den 50 Jahre alten Angeklagte­n wegen Mordversuc­hs in Tateinheit mit gefährlich­er und schwerer Körperverl­etzung sowie schwerer Brandstift­ung schuldig. Der Angeklagte sei selbst von der Tat gezeichnet, entstellt und leide tagtäglich an Schmerzen, erklärte der Vorsitzend­e Richter Matthias Steinmann. Nach Überzeugun­g der Kammer griff der Mann am 1. Mai vergangene­n Jahres seine geschieden­e Frau mit einem Rasiermess­er an. Zuvor hatte die damals 40-Jährige erklärt, dass die Trennung endgültig sei. Als der zehnjährig­e Sohn der Mutter zu Hilfe kam, habe der Vater die beiden und die zwölfjähri­ge Tochter mit Benzin übergossen.

Dann zündete er die Frau und den Sohn an. Auch sich selbst setzte er mit Benzin in Brand. Die Tochter konnte auf den Balkon der Wohnung flüchten und Hilfe rufen.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig.

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FOTO: DPA Thomas Drach 2013.

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