Schwäbische Zeitung (Biberach)
SPD-Chefin Esken führt Landesliste zur Bundestagswahl an
GÖPPINGEN (lsw) - SPD-Chefin Saskia Esken hat die künftige grün-schwarze Landesregierung kritisiert, weil sie wegen Geldmangels Abstriche beim Klimaschutz machen will. „Obwohl die Grünen seit zehn Jahren den Ministerpräsidenten stellen, hat jetzt ein Kassensturz auch gleich das Wahlprogramm der Grünen zum Einsturz gebracht“, sagte Esken am Samstag in einer Videobotschaft anlässlich des Landesparteitags der SPD in Göppingen. Der grüne Klimaschutz stehe jetzt unter Finanzierungsvorbehalt.
Mit der SPD in einer Ampel hätte es laut Esken im Südwesten eine Chance für echte Erneuerung gegeben. Bei dem Treffen, das wegen Corona größtenteils virtuell stattfand, stellte die Partei ihre Landesliste für die Bundestagswahl auf. Für den ersten Listenplatz wurde Esken nominiert, die bereits seit 2013 für die Sozialdemokraten im Parlament sitzt. Der Biberacher Martin Gerster kandidiert auf Platz 8 für den Bundestag und hat damit gute Chacne auf einen Sitz in Berlin.
Bayaz wird neuer Finanzminister und Walker soll Umweltressort führen
STUTTGART (lsw) - Die grüne Ministerliste nimmt Gestalt an. So soll der Grünen-Bundestagsabgeordnete Danyal Bayaz neuer Finanzminister in BadenWürttemberg werden. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) habe sich für den 37-Jährigen aus Heidelberg entschieden, erfuhr die Deutsche PresseAgentur am Sonntag aus Regierungskreisen. Der frühere Unternehmensberater hat sich im Bundestag als Finanzexperte und Grünen-Vertreter im Untersuchungsausschuss zum Skandal um den Finanzdienstleister Wirecard einen Namen gemacht. Neue Umweltministerin werde die bisherige Fraktionsvize Thekla Walker (52), hieß es am Sonntag in Parteikreisen. Zuerst hatten die „Stuttgarter Nachrichten“darüber berichtet. Die Stuttgarterin Walker war von 2011 bis 2016 Landesvorsitzende der Grünen. Am kommenden Mittwoch soll das neue grün-schwarze Landeskabinett ernannt werden. Bayaz wird Nachfolger von Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne), die sich aus persönlichen Gründen aus der Politik zurückziehen will.
Baby nach tragischem Unfall in Lebensgefahr
FRIEDRICHSHAFEN (lsw) - Ein Baby, das beim tödlichen Autounfall seiner Mutter gerettet werden konnte, schwebt weiter in Lebensgefahr. Das Kind war per Notkaiserschnitt geholt worden, bevor seine 31-Jährige Mutter ihren Verletzungen erlag. Der Säugling liege in weiterhin kritischem Zustand in einer Spezialklinik, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der tragische Unfall hatte sich am Freitag in Friedrichshafen unmittelbar vor der Klinik ereignet. Das vom Bruder der gestorbenen 31-Jährigen gelenkte Auto prallte auf der Zufahrt frontal auf eine Betonmauer. Der 39-jährige Fahrer starb sofort. Seine Schwester wurde wiederbelebt, erlag am Samstag aber ihren schweren Verletzungen. Ihr Kind war mittels Notkaiserschnitt geholt und in eine Spezialklinik gebracht worden.