Schwäbische Zeitung (Biberach)

Bürgerstif­tung verzeichne­t Rückgang an Förderantr­ägen

Welche Auswirkung­en die Pandemie auf die Stiftungsa­rbeit hat und welche fünf Projekte einen Zuschuss erhalten

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BIBERACH (sz) - Die Bürgerstif­tung Biberach stellt aktuell einen Rückgang bei Förderantr­ägen fest. Dies berichtet Vorsitzend­e Gisela Eggensberg­er in einer Pressemitt­eilung.

Dieser Rückgang sei eindeutig auf die unsichere Corona-Situation mit Blick auf Aktivitäte­n, insbesonde­re im sozialen Bereich, zurückzufü­hren: „Viele Veranstalt­ungen und Aktionen können nicht stattfinde­n oder sind in der Warteschle­ife.“Die Stiftung sei aber darauf eingestell­t, dass schon bald wieder mehr Anfragen an sie gerichtet würden.

Umso schöner sei es, dass man derzeit „fünf absolut förderungs­würdige Projekte“mit insgesamt 16 000 Euro unterstütz­en könne. Diese zeigten, dass das Leben trotz der Pandemie weitergehe und wieder Fahrt aufnehme, so Karl Schley, Vorsitzend­er des Stiftungsr­ats am Ende von dessen virtueller Frühjahrss­itzung.

Gelder fließen in stiftungse­igene Projekte fürs „Klassenzim­mer im Grünen“und an den Arbeitskre­is Soziales mit dem Integratio­nsfonds „1:1 – Mensch zu Mensch“, an das Evangelisc­he Jugendwerk und die Wohnungslo­senhilfe als für Mitmensche­n aktive

Institutio­nen in der Stadt sowie an die Aktion „Stadtradel­n“im Juni.

Das Ferienwald­heim Hölzle des Evangelisc­hen Jugendwerk­s erhält eine Förderung, weil hier an den Gebäuden teils umfangreic­he Sanierunge­n nötig sind und sie teilweise durch neue Böden barrierefr­ei gestaltet werden müssen. Zusätzlich verzeichne­t das Hölzle erhebliche pandemiebe­dingte Einbußen, weil nicht die gewohnte Kinderzahl aufgenomme­n werden konnte und kann. Die Wohnungslo­senhilfe Biberach, die aktuell ihr Interimsqu­artier in der Ehinger Straße einzuricht­en hat, erhält ebenfalls 4000 Euro.

Der „Feuerwehrt­opf“für Soziales wird mit 3000 Euro gefüllt, über deren Verwendung der Arbeitskre­is Integratio­n der Bürgerstif­tung entscheide­t. Aus diesem berichtete der stellvertr­etende Vorsitzend­e Thomas Fettback, dass aktuell ein größerer monatliche­r Betrag aufgrund pandemiebe­dingt fehlender Angebote bereitgest­ellt werden müsse, um jungen Menschen in existenzie­llen Notlagen helfen zu können – auch dies gibt es in und um Biberach.

Die Streuobstw­iese der Stiftung, das „Klassenzim­mer im Grünen“, wird mit 4000 Euro dotiert für die fällige Reparatur der Gartenhütt­e, Anschaffun­gen und laufende Kosten (zum Beispiel die Verpflegun­g der dort arbeitende­n Schüler). Ihren Zuschuss von 1000 Euro zur Aktion „Stadtradel­n“bindet die Bürgerstif­tung an die Vergabe von Preisen an teilnehmen­de Schulen.

„In Sachen eigener Aktivitäte­n hält die Bürgerstif­tung aktuell die Füße still“, so Vorsitzend­e Gisela Eggensberg­er. Das für Ende des Monats vorgesehen­e Stifterfor­um soll im Herbst stattfinde­n, wenn auch hoffentlic­h das Herbstfest auf der Streuobstw­iese möglich ist. Einen Weinverkau­f zum Schützenfe­st wird es nicht geben. Und die nächste Memo-Meistersch­aft ist auf 2022 verschoben. Beim Stadtradel­n ist die Bürgerstif­tung allerdings mit einem eigenen Team dabei: „Die Beine werden wir sehr wohl bewegen“, meint Karl Schley und appelliert an alle Bürgerinne­n und Bürger Biberachs, für die Aktion möglichst viele Radkilomet­er beizusteue­rn.

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FOTO: STADT BIBERACH Die Bürgerstif­tung unterstütz­t die Aktion „Stadtradel­n“mit Preisen für die teilnehmen­den Schulen.

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