Schwäbische Zeitung (Biberach)
Baden-Württemberg macht Gastronomie innen und außen wieder möglich
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STUTTGART (lsw) -Baden-Württemberg will schon von Samstag an in Kreisen mit niedrigen Inzidenzen die Corona-Regeln in der Gastronomie, im Tourismus und in der Freizeit erheblich lockern. Liegen die Corona-Zahlen in den Kreisen fünf Tage in Folge unter einer Inzidenz von 100, darf zum Beispiel die Außenund Innengastronomie zwischen 6 Uhr und 21 Uhr mit Hygieneauflagen und Testkonzepten wieder öffnen, teilte das Sozialministerium am Donnerstagabend mit. Damit beendet die Regierung die sieben Monate lange Zwangspause für die Gaststätten. Der Plan der Regierung sieht weiter vor, in den Kreisen unter der 100er-Marke Hotels und Pensionen wieder öffnen zu lassen. Kulturveranstaltungen wie Theater, Opern, Konzerte und Kino sind im Freien wieder möglich. Galerien, Museen und Gedenkstätten dürfen dort wieder öffnen. Auch Freibäder dürfen in solchen Regionen wieder Badegäste empfangen. Außerdem kann man wieder Minigolf spielen, Hochseilgärten und Bootsverleihe dürfen wieder öffnen.
Für alle Einrichtungen gelte grundsätzlich eine Maskenpflicht und die Einhaltung der Abstandsregeln. Außerdem müssen die Bürger, die solche Angebote nutzen ihre Kontaktdaten erfassen lassen. In allen Einrichtungen seien Obergrenzen der zulässigen Teilnehmerzahl vorgesehen. Für den Einzelhandel sieht der Stufenplan leicht veränderte Click-andMeet-Regeln vor. Statt einem beliebigen angemeldeten Kunden können Geschäfte auch zwei unangemeldete Kunden mit einem Impf- Test- oder GenesenenNachweis einlassen.
Weitere Öffnungsstufen sollen folgen, wenn die Inzidenz in den Landkreisen innerhalb von 14 Tagen konstant sinkt. Die Rückkehr zur nächst niedrigeren Öffnungsstufe erfolgt, wenn die Inzidenzwerte während der 14 Tage im Durchschnitt gestiegen sind.
Zweite Auflage des
„Tübinger Modells“mit Luca-App
TÜBINGEN (lsw) - Mithilfe der Luca-App geht das Tübinger Modell voraussichtlich am kommenden Freitag wieder an den Start. Wie es am Mittwoch aus dem Rathaus der Universitätsstadt hieß, sollen Läden nach dreiwöchiger Pause aufgrund der „Bundesnotbremse“wieder für Kunden mit einem vereinbarten Termin öffnen. Dies sei möglich, da die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, im Kreis Tübingen am fünften Tag in Folge unter 150 lag. Wie beim früheren Tübinger Modellversuch „Öffnen mit Sicherheit“, sei zum Einkaufen ein tagesaktueller negativer Schnelltest Pflicht. „Im Unterschied zum Modellversuch können die Tagestickets wieder an Auswärtige ausgegeben werden“, heißt es zudem in einer entsprechenden Mitteilung. In Tübingen durften vom 16. März an Einzelhandel, Kino, Theater und anfangs Außengastronomie öffnen. Besucher mussten einen negativen Corona-Test vorweisen, wozu die Stadt Stationen aufgebaut hatte.
Tote Schafe im Odenwald gehen auf Konto eines Wolfs
LIMBACH (lsw) - Mehrere tote und verletzte Schafe im Odenwald gehen auf das Konto eines Wolfs. Das habe die genetische Analyse ergeben, teilt das Umweltministerium mit. Die Tiere waren vor gut zwei Wochen in der Gemeinde Limbach (Neckar-Odenwald-Kreis) entdeckt worden. Limbach gehört zum Fördergebiet „Wolfsprävention Odenwald“. In diesen Gebieten können Nutztierhalter die Kosten für den Schutz ihrer Herden vor Wölfen erstattet bekommen.