Schwäbische Zeitung (Biberach)

Donutladen-Eröffnung sorgt für großen Andrang

Lange Menschensc­hlange bei Filialeröf­fnung von „Royal Donuts“am Marktplatz – Polizei und Ordnungsam­t im Einsatz

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BIBERACH (gem) - Die Eröffnung einer Filiale von „Royal Donuts“am Biberacher Holzmarkt hat am Freitagmit­tag zu einem regelrecht­en Massenanst­urm geführt. Die Schlange vor dem neuen Geschäft der Süßgebäckk­ette reichte rund 100 Meter bis zum Marktplatz und rief auch Polizei und Ordnungsam­t auf den Plan.

Einen derart großen Andrang vor einem Geschäft hat man in Biberach seit vielen Monaten nicht mehr gesehen. Schon morgens um sieben Uhr hätten die ersten vor dem Laden gewartet, der sich in den Räumen der früheren Eisdiele Venezia befindet, berichtete ein Mitarbeite­r. Geöffnet wurde der Laden allerdings erst um 12 Uhr.

Seit Betreiber Faruk Firat aus Lauingen vor einigen Wochen bei Instagram angekündig­t hatte, eine Filiale der Donutkette in Biberach zu eröffnen, hatte das in dem sozialen Netzwerk für einen Hype gesorgt. Auch Laura Ott aus Biberach und ihre

Freundinne­n hatten von der Eröffnung im Internet erfahren. „Wir freuen uns schon seit Langem darauf und warten jetzt schon seit 10 Uhr hier“, erzählte sie gegen Mittag, kurz bevor sie mit ihrer Bestellung endlich an der Reihe war. So wie sie warteten viele – kurz nach Mittag zog sich die Menschensc­hlange bis zum Müller-Markt auf dem Marktplatz hin. Vorwiegend handelte es sich um junges Publikum.

Am Eingang überwachte Mersad Muratovic, dass jeweils nur sechs Personen im Laden waren, um ihre Bestellung aufzugeben. Die meisten nahmen gleich eine ganze Schachtel voll mit den süßen Kringeln mit. Rund 150 Sorten habe man im Angebot, erläuterte Muratovic, der eine „Royal Donuts“-Filiale in Kirchheim/Teck und bald auch Neu-Ulm betreibt. Weil er den Biberacher Betreiber gut kenne, habe er angeboten, diesen am Eröffnungs­tag zu unterstütz­en. Neben den Mitarbeite­rn im Laden waren weitere vor dem Gebäude im Einsatz, um die

Wartenden an die Abstandsre­geln und das Maskentrag­en zu erinnern.

Während Mersad Muratovic mit einem solchen Ansturm gerechnet hatte – „als wir in Kirchheim eröffneten, war das ähnlich“– schienen das städtische Ordnungsam­t und die Polizei davon doch einigermaß­en überrascht und sahen dem Treiben zunächst etwas ratlos zu. „Wir sind gegen 11.45 Uhr von der Stadtverwa­ltung Biberach verständig­t worden, dass es vor dem Geschäft zu einem größeren Auflauf kommt“, sagte Polizeispr­echerin Claudia Kappeler auf Anfrage der SZ. Weil zunächst nicht klar gewesen sei, wie sich die Lage entwickle, seien auch noch weitere Kräfte der Bereitscha­ftspolizei aus Göppingen hinzugezog­en worden. „Unsere Kollegen, die Mitarbeite­r des Ordnungsam­ts sowie ein Mitarbeite­r des Donutladen­s haben die Wartenden dann ermahnt, die Abstandsre­geln einzuhalte­n und Masken zu tragen“, so die Polizeispr­echerin.

Kurzzeitig habe auch im Raum gestanden, den Laden vorübergeh­end wieder schließen zu lassen, so Ordnungsam­tsleiterin Anna Kleine-Beek. „Dies wäre aber nur das letzte Mittel gewesen, wenn wir den Eindruck gehabt hätten, dass Gefahr im Verzug ist.“Die Menschen vor dem Laden hätten sich nach Aussage von Ordnungsam­t und Polizei aber vernünftig verhalten. So blieb der Laden offen und Polizei sowie Ordnungsam­t beschränkt­en sich auf das Beobachten der Situation, die sich im Lauf des Nachmittag­s entspannte.

Für den Betrieb am Samstag und Sonntag habe der Ladenbetre­iber von der Stadtverwa­ltung nun die Auflage erhalten, zusätzlich­es Personal abzustelle­n, das vor dem Laden auf die Einhaltung der Corona-Regeln achte, so die Ordnungsam­tsleiterin. „Am Montag hat das Geschäft Ruhetag, am Dienstag werden wir uns das Ganze erneut anschauen und die Situation neu bewerten“, sagte Kleine-Beek.

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Nach zwei Stunden des Wartens halten Laura Ott (r.) und Selina Branz ihre Donuts endlich in den Händen.
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FOTOS: GERD MÄGERLE Polizei und Ordnungsam­t beobachtet­en das Geschehen vor dem Laden den gesamten Freitagnac­hmittag lang.

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