Schwäbische Zeitung (Biberach)
Glaube gibt Menschen Hoffnung und Kraft
Mittelbiberacher Gemeindemitglieder erstellen Stationenweg
●
MITTELBIBERACH - Pfarrer George Jaison hat am Hochfest Christi Himmelfahrt in der katholischen Kirche St. Cornelius und Cyprian in Mittelbiberach ein Festgottesdienst zelebriert. Musikalisch begleitet wurde diese heilige Messe mit einer Sängerin und einem Geiger.
Christi Himmelfahrt ist das Fest, an dem Jesus vor den Augen seiner Jünger die Welt verlassen hat und zu Gott, seinem Vater, aufgefahren ist. Das geschah vierzig Tage nach der Osterzeit, also 39 Tage nach dem Ostersonntag. Wissend, dass Jesus Christus wiederkehren wird. Dennoch löste dieses Ereignis damals Angst bei seinen Jüngern aus.
In seiner Predigt wies Jaison darauf hin, dass es unser Ziel sein sollte, mit Jesus zu leben. Also die Nächstenliebe zu praktizieren, egal, wie mühsam dies bisweilen sei. Mit Verweis auf die Apostelgeschichte zeigte er auf, dass die Hilfe durch den heiligen Geist, dem Pfingstwunder, der Mensch mit der nötigen Kraft ausgestattet werde. Weder die Jünger, noch die Menschen bräuchten Angst zu haben, dass wir alleingelassen werden.
Die Gläubigen seien aufgerufen, die neue Situation, dass Jesus in den Himmel aufgefahren ist, als Herausforderung anzunehmen. Übertragen
● auf das Heute, bedeute dies, dass der Mensch auch in Zeiten der Pandemie das Vertrauen auf Jesus behalten solle. Gleichsam wie die Jünger, die um den guten Geist gebetet haben: „Komm heiliger Geist, mit Deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft.“In den Fürbitten ging es auch um Hass und Rache, die in der Welt viel Leid verursachen.
Am Fest Christi Himmelfahrt gibt es außerhalb der Pandemiezeiten immer eine Prozession durch die Felder und Fluren mit großer Beteiligung der Gläubigen. Es ist ein Fest mit Segnung der Felder und der Bitte um gedeihliches Wetter und um eine gute Ernte. Dieses Jahr musste diese Prozession ausfallen. Als Alternative haben Gläubige der Kirchengemeinde mit viel Fleiß und Kreativität einen Stationenweg erarbeitet. An den vier Wegkreuzen waren Texte zu verschiedenen Themen angebracht, die zum Verweilen oder zum Gebet einladen. Am Startpunkt, am Haus der Vereine, handelt der Text vom blinden Bartimäus, der dank seines Glaubens wieder sehen konnte. Zusätzlich ist noch eine Bitte um Solidarität und Zuversicht in diesen schwierigen Zeiten angebracht. Die dritte Station, ein Bildstock, ist eine Besonderheit, denn hier hat die selige Schwester Ulrika Nisch immer wieder Einkehr gehalten.