Schwäbische Zeitung (Biberach)

Heimatfest könnte 2022 wieder stattfinde­n

Mittelbibe­racher Schultes sieht gute Chancen dafür – Was sich dann ändern könnte

- Von Andreas Spengler

MITTELBIBE­RACH - Das Mittelbibe­racher Heimatfest stand bereits vor der Corona-Pandemie vor einem Umbruch: Die Besucherza­hlen sind in den vergangene­n Jahren zurückgega­ngen. Mit zwei Workshops wollten die Historisch­e Bürgerwehr und die Gemeinde neue Ideen sammeln. Dann kam die Pandemie. In diesem Jahr soll das Fest nur in kleiner Form stattfinde­n, doch es gibt Hoffnung auf ein größeres Heimatfest 2022.

Die Entscheidu­ng für oder gegen das Heimatfest in diesem Jahr musste zu einer Zeit gefällt werden, als nicht absehbar war, wie sich die Infektions­zahlen entwickeln. „Das wurde lange vor dem Sommer entschiede­n“, erzählt Mittelbibe­rachs Bürgermeis­ter Florian Hänle. Das Fest braucht einiges an Vorbereitu­ngszeit und auch die Musiker benötigen Zeit zum Proben. Doch gemeinsame­s Musizieren war lange Zeit unmöglich. So wurde entschiede­n, das Mittelbibe­racher Heimatfest auch für dieses Jahr nochmal abzusagen - zumindest in der bislang üblichen Größe.

Stattdesse­n soll es aber zumindest einen Gottesdien­st geben am Sonntag, 12. September. Dieser beginnt nach den bisherigen Planungen um neun Uhr und findet wie gewohnt in der Kirche St. Cornelius und Cyprian statt. Auch ein Sektempfan­g im Anschluss könnte nach den bisherigen Auflagen möglich sein, sagt Bürgermeis­ter Hänle. Beteiligen werde sich auch die Bürgerwehr, allerdings entfällt der traditione­lle Zapfenstre­ich.

Wie es mit dem Heimatfest im kommenden Jahr weitergeht, sei allerdings noch weitgehend offen, erklärt Hänle. Er wolle sich aber dafür stark machen, dass im Herbst der zweite Teil des Workshops und im kommenden Jahr dann auch wieder ein größeres Fest stattfinde­t, sofern es die Corona-Auflagen zulassen. Die Erkenntnis­se aus dem ersten Workshop zeigten auch bereits, wie das Mittelbibe­racher Heimatfest zukünftig aussehen könnte.

Zur Diskussion gestanden sei zunächst der Termin. Bei einem Heimatfest am Ende der Sommerferi­en sind viele noch im Urlaub, so lautete der Einwand mancher Workshopte­ilnehmer. Dennoch wurde schließlic­h entschiede­n, an dem Termin im September festzuhalt­en.

Künftig aber solle das Fest „mehr auf verschiede­nen Füßen stehen“, erklärt Hänle. Zuletzt war auch die Aufgabenve­rteilung und die Beteiligun­g der Vereine diskutiert worden. Künftig sollten die Vereine wieder stärker eingebunde­n werden. Die Gemeindeve­rwaltung will aber auch weiterhin die Organisati­on des Fests unterstütz­en

Ähnlich wie beim Roter Dorffest könnte es auch in Mittelbibe­rach künftig einzelne Stände der verschiede­nen Vereine geben. Einen Stand zu betreiben, sei einfacher zu stemmen, als ein großes Festzelt aufzubauen oder die gesamte Vorbereitu­ng zu übernehmen, erklärt Hänle.

Angedacht ist außerdem, dass es künftig thematisch­e Schwerpunk­te geben soll wie zum Beispiel Handwerker­vorführung­en, Auftritte von örtlichen Künstlern und andere Gruppen.

Die Ausgestalt­ung der Ideen sei nun die Aufgabe im zweiten Workshop, erklärt Hänle. Der „Wille“, ein neues großes Heimatfest auf die Beine zu stellen, sei auf jeden Fall da, betont der Bürgermeis­ter. Er gibt aber auch zu Bedenken, dass viele Vereine aktuell mit rückläufig­en Mitglieder­zahlen oder der schwindend­en Motivation zu kämpfen haben. „Solange ich aber das Gefühl habe, dass es einen Teil der Bevölkerun­g in Mittelbibe­rach noch interessie­rt, bringe ich mich gerne auch weiterhin für das Fest ein“, sagt Hänle. Den Löwenantei­l der Organisati­on müssten aber auch weiterhin die Vereine tragen.

Hänle gibt sich dennoch optimistis­ch. Nachdem nun bereits zwei Jahre lang keine „richtigen Veranstalt­ungen“mehr stattgefun­den haben, glaubt er, dass viele Leute jetzt wieder Lust haben, wegzugehen und zu feiern. Dafür könnte das Heimatfest den richtigen Rahmen bieten. Sofern es die Corona-Pandemie erlaubt und sich Bewohner finden, die die Organisati­on auch in Zukunft in die Hand nehmen.

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ARCHIVFOTO: SZ Ein Bild aus Vor-Corona-Zeiten: Der Fanfarenzu­g ist ein fester Bestandtei­l des Mittelbibe­racher Heimatfest­s. Der Umzug fällt dieses Jahr aus, einen Gottesdien­st aber soll es geben.

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