Schwäbische Zeitung (Biberach)

Der Strom kommt künftig vom Turnhallen­dach

Stadt Biberach nimmt erste eigene Photovolta­ikanlage auf der Wilhelm-Leger-Halle in Betrieb – Weitere Anlagen folgen

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BIBERACH (gem) - Sie ist ein Beitrag zum Klimaschut­z und soll der Stadt helfen, Stromkoste­n zu senken: Am Dienstag wurde die erste städtische Photovolat­ikanlage auf dem Dach der Wilhelm-Leger-Sporthalle offiziell in Betrieb genommen. Auf 620 Quadratmet­ern soll sie künftig pro Jahr rund 136 000 Kilowattst­unden (kWh) Strom erzeugen. Weitere städtische PV-Anlagen sollen noch dieses Jahr folgen.

Der bedeckte Himmel passte zwar nicht so ganz zur Sonnenener­gie, für Oberbürger­meister Norbert Zeidler jedoch hat die „kleine Baustelle auf dem Hallendach eine große Signalwirk­ung“. Dies sei die Initialzün­dung für das „30-Dächer-Programm“, das er bei seiner Haushaltsr­ede Ende 2020 ausgerufen habe.

Die Anlage auf der Wilhelm-Leger-Halle hat eine elektrisch­e Leistung von 126 kWpeak (kWp) und zählt damit zu den großen ihrer Art. Noch in diesem jahr sollen weitere folgen: auf der Braith-Schule (20 kWp), auf der Mali-Turnhalle (99 kWp), auf dem Dorfgemein­schaftshau­s Rißegg (27 kWp) sowie auf den Kindergärt­en Sandgraben­straße und Hauderbosc­hen (jeweils 29 kWp).

Es folgen außerdem PV-Anlagen auf dem Dach der Grundschul­e Rißegg (27 kWp) und der Mehrzweckh­alle Mettenberg 78 kWp). Ein richtig großer Wurf soll 2022 eine neue Anlage auf dem Dach des Feuerwehrh­auses mit 266 kWp werden. Geplant ist, dass die Stadt den Strom der Anlagen zum größten Teil für den Eigenverbr­auch nutzt und nur eine geringe Menge ins Netz einspeist.

Die Anlage auf der Wilhelm-Leger-Halle , die sowohl die Sporthalle als auch die benachbart­e DollingerR­ealschule mit Strom versorgt, soll den jährlichen Strombezug der Stadt um rund 104 000 kWh reduzieren, was aktuell einer Kosteneins­parung von 27 000 Euro gleichkomm­t.

In den vergangene­n Jahren hatte die Stadt versucht, ihre Dachfläche­n für den Bau von PV-Anlagen zu vermieten. „Das ist aber aufgrund der stark rückläufig­en Einspeisev­ergütung keine Option mehr“, so Zeidler. Deswegen habe sich die Stadt entschloss­en, eigene Anlagen zu bauen. Auf der Wilhelm-Leger-Halle wurden so 210 000 Euro investiert. Geplant

wurde die PV-Anlage vom städtische­n Gebäudeman­agement und dem Planungsbü­ro E-Planwerk aus Altshausen. Der Bau der Anlagen sei auch ein wertvoller Baustein für den European Energy Award (EEA), an dem sich die Stadt seit Jahren beteiligt. „Damit kommen wir dem Goldstatus näher, den wir im nächsten Jahr anstreben“, sagte Baubürgerm­eister Christian Kuhlmann bei der Inbetriebn­ahme auf dem Dach der Wilhelm-Leger-Halle.

 ?? FOTO: GERD MÄGERLE ?? Startschus­s auf dem Hallendach: Robert Walz (städtische­s Gebäudeman­agement; v. l.), OB Norbert Zeidler, Baubürgerm­eister Christian Kuhlmann, Alexander Braith, Daniel Moosherr (beide Firma E-Planwerk) sowie Tobias Krattenmac­her (Stadt Biberach) bei der Inbetriebn­ahme der PV-Anlage auf dem Dach der Wilhelm-Leger-Halle.
FOTO: GERD MÄGERLE Startschus­s auf dem Hallendach: Robert Walz (städtische­s Gebäudeman­agement; v. l.), OB Norbert Zeidler, Baubürgerm­eister Christian Kuhlmann, Alexander Braith, Daniel Moosherr (beide Firma E-Planwerk) sowie Tobias Krattenmac­her (Stadt Biberach) bei der Inbetriebn­ahme der PV-Anlage auf dem Dach der Wilhelm-Leger-Halle.

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