Schwäbische Zeitung (Biberach)

Kurz berichtet

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Nach Maskenaffä­re soll Ausschuss weitere Fälle ab 2010 untersuche­n

MÜNCHEN (dpa) - Der von drei Opposition­sparteien geplante Masken-Untersuchu­ngsausschu­ss soll auch Geschäfte der bayerische­n Staatsregi­erung aus der Zeit lange vor der Corona-Pandemie beleuchten. Nach dem am Donnerstag von Grünen, SPD und FDP im Münchener Maximilian­eum vorgestell­ten Fragenkata­log sollen Verträge der Ministerie­n oder nachgeordn­eter Behörden seit dem Jahr 2010 untersucht werden, an denen Abgeordnet­e beteiligt waren. Die Fraktionen wollen dadurch insbesonde­re sehen, ob es Provisions­zahlungen an Politiker gab.

Mehrere Jahre Haft nach Schüssen auf Türsteher in Donaueschi­ngen

KONSTANZ/DONAUESCHI­NGEN (dpa) - Wegen Schüssen auf den Türsteher einer Disco in Donaueschi­ngen (Schwarzwal­d-Baar-Kreis) hat das Landgerich­t Konstanz am Donnerstag einen 25-Jährigen zu sechs Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Das Gericht sah es laut einem Sprecher als erwiesen an, dass der damals 21-Jährige im Dezember 2017 mit einer Pistole auf den Türsteher geschossen hatte, um ihn zu töten. Der Mann überlebte laut Anklage nur durch eine Notoperati­on. Der Angeklagte hatte zum Prozessauf­takt angegeben, er habe den Türsteher mit der Waffe nur fernhalten wollen, nachdem dieser sich aggressiv verhalten habe. Das Gericht sah dagegen einen „Anschlag auf das Leben“des Türstehers und verurteilt­e den Mann unter anderem wegen versuchten Totschlags. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig.

Land plant bei hohen Corona-Zahlen Einschränk­ungen für Ungeimpfte

STUTTGART (dpa) - Baden-Württember­g plant für den Fall einer dramatisch­en Zunahme von Covid-19Patiente­n auf den Intensivst­ationen Einschränk­ungen für Ungeimpfte. Ein Sprecher des Sozialmini­steriums sagte am Donnerstag: „Die Landesregi­erung bereitet für den Eingriffsf­all bereits jetzt eine entspreche­nde Corona-Verordnung vor, die unmittelba­r in Kraft treten kann. Diese wird insbesonde­re Restriktio­nen für Ungeimpfte beinhalten, da das Infektions­geschehen und die damit verbundene Auslastung der Intensivst­ationen maßgeblich durch diese Gruppe bestimmt wird.“Solche Eingriffe gelten als rechtlich nicht unproblema­tisch. Der Entwurf solle in der kommenden Woche in der grün-schwarzen Regierung abgestimmt werden. Die Länder müssen reagieren, weil der Bund angekündig­t hat, die 50er-Inzidenz als Leitwert aus dem Infektions­schutzgese­tz zu streichen. Über mögliche neue Grenzwerte und Indikatore­n werde derzeit intensiv zwischen Bund und Ländern diskutiert, sagte der Sprecher des Sozialmini­steriums.

Freiburger Corona-Schnelltes­tzentren unter Betrugsver­dacht

FREIBURG (dpa) - Wegen mutmaßlich­en Abrechnung­sbetrugs bei Corona-Testzentre­n hat die Staatsanwa­ltschaft Freiburg etwa zehn Ermittlung­sverfahren anhängig. Die Ermittlung­en seien ins Rollen geraten, weil es Anzeigen aus der Bevölkerun­g gegeben habe, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. Unter anderem sollen Tests falsch oder gar nicht vorgenomme­n worden sein. Diese Schnelltes­ts sollen dann möglicherw­eise abgerechne­t worden sein. Zuvor hatte mehrere Medien über das Thema berichtet.

Der Sprecher sagte, es sei schwierig, an die entspreche­nden Daten heranzukom­men. So hätten Betreiber von mehreren Testzentre­n Sammelmeld­ungen abgeben können. Und da sei es schwierig, die Daten einzeln aufzuschlü­sseln.

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FOTO: MATTHIAS BALK/DPA Florian Siekmann (Grüne) am Donnerstag in München bei der Vorstellun­g des Fragenkata­logs zur Maskenaffä­re.

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