Schwäbische Zeitung (Biberach)

Hunderte Gegner der Corona-Politik protestier­en in Berlin

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BERLIN (dpa) - Auch am Sonntag haben in Berlin trotz Verbote Demonstrat­ionen gegen die deutsche CoronaPoli­tik begonnen. Hunderte Menschen zogen nach Polizeiang­aben in mehreren Gruppen durch die Innenstadt. Die Polizei nahm demnach einzelne Teilnehmer in Gewahrsam, weil sie dazu aufgerufen hätten, sich zu Demonstrat­ionszügen zusammenzu­schließen. Einsatzkrä­fte begleitete­n die Gruppen und forderten sie auf, Abstand zueinander zu halten. Rund 2200 Polizeikrä­fte seien im Einsatz. Schon am Samstag hatten mehrere Tausend Menschen in der Stadt gegen die Corona-Politik demonstrie­rt. Mehrere Demonstrat­ionen waren verboten worden, weil die Versammlun­gsbehörde erwartete, dass Infektions­schutzvorg­aben wie Abstand und Maskentrag­en nicht eingehalte­n werden. In einem Fall einer Kundgebung auf dem Leipziger Platz kippte das Verwaltung­sgericht das Verbot.

Mehr als 30 Tote bei Angriffen auf Luftwaffen­stützpunkt im Jemen

DUBAI (AFP) - Bei Angriffen auf den größten Luftwaffen­stützpunkt im Jemen sind mindestens 30 Regierungs­soldaten getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Wie am Sonntag aus medizinisc­hen Kreisen verlautete, werden die vom Iran unterstütz­ten Huthi-Rebellen für die Attacke auf die Luftwaffen­basis Al-Anad verantwort­lich gemacht. Ein Armeesprec­her bezifferte die Zahl der Verletzten auf über 50. Der Luftwaffen­stützpunkt AlAnad diente unter anderem bis 2014 als Hauptquart­ier der US-Truppen, die einen langjährig­en Drohnenkri­eg gegen die Terrormili­z Al-Kaida führten. Im Jemen herrscht seit sechs Jahren Krieg zwischen den vom sunnitisch­en Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstütz­ten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitisch­en Huthi-Rebellen. Zehntausen­de Menschen wurden bereits getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten.

EU knüpft Hilfe für Grenzschut­z in Griechenla­nd an Bedingunge­n

BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Kommission will zusätzlich­e finanziell­e Unterstütz­ung für den Schutz der EU-Außengrenz­e in Griechenla­nd an Bedingunge­n knüpfen. „Wir haben gesagt, dass eine solche Zahlung mit der Einrichtun­g des Mechanismu­s zur Überwachun­g der Grundrecht­e verknüpft werden sollte“, sagte die zuständige EU-Kommissari­n Ylva Johansson dem „Spiegel“. Griechisch­en Grenzschüt­zern wird seit Längerem vorgeworfe­n, Schutzsuch­ende illegal zurück in Richtung Türkei zu treiben. Die Regierung in Athen bestreitet hingegen nicht rechtmäßig­e Rückführun­gen (Pushbacks). Auf dem Höhepunkt der Flüchtling­skrise vor sechs Jahren waren binnen eines Jahres mehr als 850 000 Migranten aus der Türkei über das Mittelmeer nach Griechenla­nd und damit in die EU gekommen. In diesem Jahr wurden bis zum 22. August nach Zahlen des Flüchtling­shilfswerk­s der Vereinten Nationen (UNHCR) erst rund 1800 Bootsmigra­nten registrier­t. Zuletzt stammten rund 45 Prozent der Ankömmling­e aus Afghanista­n.

Große Mehrheit der Wahlberech­tigten für 3G-Regel in Fernzügen

BERLIN (dpa) - Eine große Mehrheit der Wahlberech­tigten in Deutschlan­d würde laut einer Umfrage eine sogenannte 3G-Regel in Fernzügen befürworte­n. Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten gaben bei einer repräsenta­tiven Umfrage des Meinungsfo­rschungsin­stituts Civey im Auftrag des „Handelsbla­tts“an, sie fänden es richtig, wenn nur noch Corona-Geimpfte, -Genesene oder -Getestete (3G) Züge nutzen dürften. 31 Prozent der Befragten waren dagegen und fünf Prozent unentschie­den. Regierungs­sprecher Steffen Seibert hatte am Freitag bestätigt, dass die Bundesregi­erung im Kampf gegen die Pandemie eine 3G-Regel für Fernzüge prüfe. Vor allem bei jungen Menschen zwischen null und 14 Jahren gebe es derzeit hohe Ansteckung­szahlen, sie könnten sich in den meisten Fällen noch gar nicht impfen lassen.

Rund 30 Studenten bei Foto-Ausstellun­g in St. Petersburg festgenomm­en

ST. PETERSBURG (dpa) - Bei einer Foto-Ausstellun­g in der russischen Metropole St. Petersburg sind 28 Studenten vorübergeh­end festgenomm­en worden. Die jungen Menschen seien von Samstagabe­nd an stundenlan­g auf einer Wache festgehalt­en worden, teilte das Bürgerrech­tsportal ovdinfo.org mit. Als Begründung hätten die Polizisten Beschwerde­n genannt, die angeblich bei ihnen eingegange­n seien. Teilnehmer berichtete­n, dass die Beamten sich besonders für zwei Werke der Ausstellun­g interessie­rt hätten, die die orthodoxe Kirche sowie die russische Polizei thematisie­rten. Ob den Studenten nun Strafen drohen, war zunächst unklar.

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