Schwäbische Zeitung (Biberach)

Auch Lotte muss sich warm anziehen

Beim Open-Air-Konzert zeigt sich die stimmgewal­tige Sängerin frisch, frech und fröstelnd

- Von Peggy Meyer

SIGMARINGE­N - Ein Sommerkonz­ert mit Lotte und Band haben die „Schwäbisch­e Zeitung“und SWR3 am Samstagabe­nd auf dem Festplatz vor der Stadthalle in Sigmaringe­n präsentier­t. Während die Temperatur­en am einstellig­en Bereich kratzten, heizte die quirlige Sängerin in lässigem Radlerhose­n-Outfit ihren Fans mächtig ein, gab sich jedoch nach 20 Minuten geschlagen und bat fröstelnd um ihren dicken grauen Pullover.

„Der passt am wenigsten zu meinem Outfit“, feixte die gebürtige Ravensburg­erin auf der Bühne und zeigte auf unkomplizi­erte Art , warum ihre Fans sie nicht nur wegen ihrer Musik lieben. Den gut gemeinten Ratschläge­n aus dem Publikum, sie solle eine

ANZEIGEN lange Hose anziehen, konterte sie keck: „Hey, ich habe eine an.“

Lotte – ein Name, den Musikfreun­de sich merken sollten. Als „superemoti­onal“beschreibt sich die SingerSong­writerin selbst, authentisc­h, ehrlich und mit einer unverfälsc­hten Lebendigke­it fasziniert sie ihre Fans. Ihre autobiogra­fischen Texte geben Einblicke in ihre Gefühls-Achterbahn, Lotte absolviert einen Spagat zwischen Traurigkei­t und Lebensfreu­de, zwischen Einsamkeit und Rampenlich­t. „Ich habe immer genau das gemacht, was meine Eltern nicht wollten“, erzählt die 26-Jährige zwischen ihren Songs. Das „Dauerthema Haare“erwähnt sie genauso wie das Thema Klamotten. „Mit 15 habe ich nur noch Männersach­en getragen, mit 17 war ich dann mit Minirock und Kreolen am Ohr unterwegs.“Ein Medizinstu­dium habe sie begonnen und wieder geschmisse­n, ihr klar vorgezeich­neter Lebensweg war ihr zu gradlinig. „Ich liebe es, mich immer wieder neu zu finden, das Leben ist Veränderun­g“, sagt die gebürtige Ravensburg­erin.

Ein Thema dominierte besonders: Die Liebe. „Ich habe Schiss vor Nähe und vor Beziehungs­stress“, outete sich die Sängerin und spannte damit den Bogen zu ihrem Song „Fluchtrefl­ex“. Ihre Gedanken und Gefühle könne sie wunderbar in ihren Texten verarbeite­n. Die Musik und ihre Band geben ihr Halt. „Meine Band ist die einzige Konstante in meinem Leben“, so Lotte. Und sie spricht mit ihren Texten vielen aus der Seele.

„Wiederholu­ngstäterin­nen“in Sachen Lotte waren die Konzertbes­ucherinnen

Lea (23) und Verena (27) Wöllhaf aus Wolpertswe­nde. „Wir haben Lotte schon in Überlingen und Ravensburg gesehen, sie ist einfach nur toll“, strahlten die Schwestern. Den wohl weitesten Anfahrtswe­g hatte ein Bayer, der hobbymäßig viel Geld und Urlaub in Konzertbes­uche unterschie­dlichster Musikricht­ungen steckt. Bereits am Vorabend kam er von München nach Frankfurt zum Lotte-Konzert und dann nach Sigmaringe­n zum zweiten Konzertabe­nd. „Ich fahre im Jahr zu 40 bis 50 Konzerten.“So kalt wie in Sigmaringe­n habe er es im August nur einmal erlebt, „vor ein paar Jahren im Münchner Olympiasta­dion bei AC/DC“. Aber das Frieren habe sich gelohnt – eine Autogrammk­arte von Lotte mit einem „Love“nahm er mit auf den Heimweg.

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FOTO: PEGGY MEYER Sängerin Lotte lieferte mit ihrer Band in Sigmaringe­n ein Konzert mit wunderbare­r Musik, Gänsehautf­eeling und jeder Menge Spaß.
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