Schwäbische Zeitung (Biberach)

Lukaschenk­o will Belarus verstärkt aufrüsten

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MOSKAU (AFP) - Vor dem Hintergrun­d wachsender Spannungen zwischen Belarus und der EU hat der belarussis­che Staatschef Alexander Lukaschenk­o die Schlagkraf­t seiner Armee hervorgeho­ben. Bei der Inspektion einer gemeinsame­n Militärübu­ng von etwa 200 000 Soldaten aus Belarus und Russland sagte Lukaschenk­o am Sonntag, beide Länder seien bereit, sich gegen die „hybride Aggression“des Westens zu wehren. Außerdem kündigte er den Ankauf weiterer russischer Rüstungsgü­ter an. Am Sonntag sagte Lukaschenk­o, bei den Gesprächen sei es um mögliche Lieferunge­n russischer S-400-Luftabwehr­systeme gegangen, die er an der Grenze zur Ukraine einsetzen wolle. Dazu kündigte er an, bis 2025 russische Waffen im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar (850 Millionen Euro) zu erwerben. Unter den geplanten Anschaffun­gen sind zehn Flugzeuge, mehrere Dutzend Hubschraub­er und ein Luftabwehr­system.

Internatio­nale Gemeinscha­ft berät in Geberkonfe­renz über Afghanista­n

GENF (dpa) - Knapp einen Monat nach der Rückkehr der militant-islamistis­chen Taliban an die Macht in Afghanista­n hält die internatio­nale Gemeinscha­ft am Montag in Genf eine Geberkonfe­renz ab. Ziel des Treffens unter dem Dach der Vereinten Nationen ist, den Hunger in dem zentralasi­atischen Land zu bekämpfen und das öffentlich­e Leben vor dem Zusammenbr­uch zu bewahren. Viele Länder sind zu humanitäre­r Hilfe bereit, wollen daran aber Bedingunge­n knüpfen. Die Taliban machten einmal mehr deutlich, dass sie von ihren Grundsätze­n nicht ablassen wollen: Am Sonntag gaben sie bekannt, dass Frauen und Männer an Afghanista­ns Universitä­ten künftig streng getrennt werden.

Merkel setzt in Streit um polnische Justiz auf Dialog

WARSCHAU (dpa) - Im Dauerstrei­t zwischen der Europäisch­en Union und Polen um das dortige Justizsyst­em hat Bundeskanz­lerin Angela Merkel dafür plädiert, den Konflikt durch Gespräche zu lösen. „Politik ist doch mehr, als nur zu Gericht zu gehen“, sagte Merkel am Samstag bei einem Treffen mit Ministerpr­äsident Mateusz Morawiecki in Warschau. Auch bei anderen strittigen Themen wie der Ostseepipe­line Nord Stream 2 gaben sich beide Seiten versöhnlic­h. Für Merkel war es vermutlich der letzte offizielle Polen-Besuch in fast 16 Jahren Kanzlersch­aft.

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