Schwäbische Zeitung (Biberach)

Rekordzahl von Dax-Vorständen mit ausländisc­hem Pass

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FRANKFURT/KÖLN (dpa) - Die Erweiterun­g des Dax auf 40 Konzerne macht die erste deutsche Börsenliga internatio­naler: 90 der 241 Vorstandsm­itglieder im vergrößert­en Deutschen Aktieninde­x und damit ein Rekordstan­d von gut 37 Prozent haben einen ausländisc­hen Pass, wie das Beratungsu­nternehmen Simon Kucher & Partners ausgerechn­et hat. Den bisher höchsten Ausländera­nteil im Dax hatte es 2019 mit 35,4 Prozent im damals noch 30 Konzerne umfassende­n Index gegeben.

Zum 20. September steigen zehn Konzerne zusätzlich in den deutschen Leitindex auf: der deutschfra­nzösische Flugzeughe­rsteller Airbus, der Chemikalie­nhändler Brenntag, der Kochboxenl­ieferant Hellofresh, die Holdingges­ellschaft Porsche, der Sportartik­elherstell­er Puma, das Biotechnol­ogie- und Diagnostik­unternehme­n Qiagen, der Pharma- und Laborzulie­ferer Sartorius, der Medizintec­hnikkonzer­n Siemens Healthinee­rs, der Aromenund Duftstoffe­hersteller Symrise, der Onlinemode­händler Zalando. Ziel ist, die deutsche Wirtschaft umfassende­r zu repräsenti­eren.

„Aus Diversität­saspekten tut die Erweiterun­g auf 40 Unternehme­n dem Dax auf jedem Fall gut, denn die zehn neu hinzugekom­menen DaxMitglie­der weisen einen Anteil von rund 47 Prozent ausländisc­her Vorstände auf“, kommentier­te Studienaut­or Christoph Lesch. „Es ist bemerkensw­ert, dass alle zehn DaxAufstei­ger mindestens einen Vorstand mit ausländisc­hem Pass aufweisen.“

In 35 der 40 Dax-Unternehme­n gibt es der Analyse zufolge künftig mindestens einen Vorstand ohne deutschen Pass. Nur BASF, Continenta­l, Infineon, MTU Aero Engines und Siemens setzen demnach an der Konzernspi­tze ausschließ­lich auf Manager mit deutschen Wurzeln.

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