Schwäbische Zeitung (Biberach)
Freiburgs Talente bringen die Wende
FREIBURG (dpa) - Zwei Minuten genügten Noah Weißhaupt, um dem SC Freiburg zum späten Glück zu verhelfen. In der 87. Minute wechselte Trainer Christian Streich den 19-Jährigen aus der eigenen Fußballschule ein, in der 89. Minute leitete Weißhaupt mit einem starken Dribbling den späten Ausgleichstreffer zum 1:1 gegen den 1. FC Köln ein. Mit einer feinen Finte ließ er Ex-Nationalspieler Jonas Hector stehen, seine flache Hereingabe beförderte Kölns Rafael Czichos schließlich ins eigene Tor. „Das ist ein gutes Dribbling, er hat gute Haken. Das wissen wir ja aus dem Training“, lobte Streich den Offensivspieler.
Nach einer schwachen ersten Halbzeit hatte der Sport-Club erst im zweiten Durchgang zugelegt. Das lag nicht nur an Weißhaupt, sondern auch am in der 72. Minute eingewechselten Kevin Schade. Auch der schnelle Angreifer empfahl sich über die A-Jugend für den Profikader und steht damit sinnbildlich für den Freiburger Weg. Der ebenfalls aus dem Nachwuchs stammende Yannik Keitel zählt ohnehin längst zum Stammpersonal. „Das ist doch toll, dass die Fußballschule drüben so überragend gearbeitet hat, dass wir jetzt sechs Spieler in den Kader genommen haben“, lobte Streich. „Die Fans finden das gut, weil sie finden, dass das der SC Freiburg ist.“Mit ihrem Tempo und ihrer Unbekümmertheit sorgten Schade und Weißhaupt für späte Überraschungsmomente. Auch dank ihnen ist der Freiburger Kader in dieser Saison vielleicht so stark wie nie besetzt. Das Ergebnis: acht Punkte nach vier Spielen, was den zweitbesten Bundesliga-Saisonstart in der fast zehnjährigen Ära Streich bedeutet. 3:4 0:0 1:1 0:2 0:2 1:4 1:1 1:3 3:1