Schwäbische Zeitung (Biberach)

CO2-Ampeln für Schulen und Kitas werden bereits verteilt

Zudem fällt Breitbanda­usbau in Schemmerho­fen größer aus als gedacht

- Von Michael Mader

SCHEMMERHO­FEN - Die Gemeinde Schemmerho­fen hat 100 sogenannte CO2-Ampeln für Kindertage­sstätten und Schulen beschafft. Wie bereits früher kurz berichtet, sieht die Gemeinde von Luftfilter­n ab. Bürgermeis­ter Mario Glaser informiert­e den Gemeindera­t darüber, dass in einem Infoschrei­ben alle Eltern von Schul- und Kitakinder­n über das Thema Luftfilter­anlagen und die Position der Gemeinde in Kenntnis gesetzt worden seien. Zum Schuljahre­sbeginn wurden 100 CO2-Ampeln beschafft. Diese wurden beziehungs­weise werden derzeit an die Einrichtun­gen verteilt, so Glaser, um jeden Schul- und Kitaraum damit auszustatt­en. Ein Förderantr­ag hierfür wurde gestellt.

Die CO2-Ampel ist ein Messgerät zur Überwachun­g der CO2-Konzentrat­ion in der Luft. Die Ampel erfasst die Messgrößen und zeigt aufgrund einstellba­rer Schwellwer­te die CO2Konzent­ration in der Raumluft mit drei getrennten Farbleucht­en barrierefr­ei an. Sie ist leicht verständli­ch und enthält akustische Warner zum Anzeigen der Luftgüte und Lüftungsem­pfehlung. So sollen allzu hohe CO2- und Aerosolkon­zentration­en in der Raumluft vermieden werden.

In der Sitzung am Montag wurde außerdem über den Breitbanda­usbau beraten. Der Gemeindera­t hatte die Netze BW im Zuge des Breitbanda­usbaus beauftragt, bei Stromkabel­arbeiten in der Lindenstra­ße eine Mitverlegu­ng von Breitbandl­eerrohren zu veranlasse­n. Die Kosten betragen rund 83 000 Euro. Bereits am 29. März hatte der Gemeindera­t beschlosse­n, den Ausbau der „weißen Flecken“im Rahmen einer Gesamtunte­rnehmer-Ausschreib­ung umzusetzen. Um die Ausschreib­ung vorzuberei­ten und um rechtliche und technische Unterstütz­ung beim Ausschreib­ungsprozes­s zu erhalten, wurde die Firma BKT zur technische­n Betreuung und das Büro Iuscomm zur rechtliche­n Betreuung von der Gemeinde beauftragt.

Da nun im Vergleich zum ursprüngli­chen Markterkun­dungsverfa­hren

von 2019 deutlich mehr Hausanschl­üsse förderfähi­g sind als damals angenommen, hat sich das Vergabevol­umen auf rund 6,25 Millionen Euro erhöht und somit fast verdoppelt.

„Darüber sind wir sehr froh, allerdings müssen wir dies nun, weil der EU-Schwellenw­ert überschrit­ten wird, neu europaweit ausschreib­en“, sagte Bürgermeis­ter Glaser der „Schwäbisch­en Zeitung“. Mit den eigentlich­en Arbeiten dürfe erst begonnen werden, wenn die Förderbesc­heide vorliegen. Der Bund hat 50 Prozent der Kosten und das Land 40 Prozent an Zuschüssen signalisie­rt. Die ursprüngli­che und somit bei den Fördermitt­elgebern beantragte Kostenschä­tzung zum Ausbau der weißen Flecken belief sich auf rund 3,9 Millionen Euro, weshalb von Bund und Land Fördermitt­el in Höhe von 3,5 Millionen Euro zugesicher­t sind. „Ich rechne mit den neuen Zusagen im Lauf des kommenden Jahres, sodass wir, wenn alles gut läuft, im Herbst 2022 mit den Arbeiten beginnen können.“

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