Schwäbische Zeitung (Biberach)
CO2-Ampeln für Schulen und Kitas werden bereits verteilt
Zudem fällt Breitbandausbau in Schemmerhofen größer aus als gedacht
SCHEMMERHOFEN - Die Gemeinde Schemmerhofen hat 100 sogenannte CO2-Ampeln für Kindertagesstätten und Schulen beschafft. Wie bereits früher kurz berichtet, sieht die Gemeinde von Luftfiltern ab. Bürgermeister Mario Glaser informierte den Gemeinderat darüber, dass in einem Infoschreiben alle Eltern von Schul- und Kitakindern über das Thema Luftfilteranlagen und die Position der Gemeinde in Kenntnis gesetzt worden seien. Zum Schuljahresbeginn wurden 100 CO2-Ampeln beschafft. Diese wurden beziehungsweise werden derzeit an die Einrichtungen verteilt, so Glaser, um jeden Schul- und Kitaraum damit auszustatten. Ein Förderantrag hierfür wurde gestellt.
Die CO2-Ampel ist ein Messgerät zur Überwachung der CO2-Konzentration in der Luft. Die Ampel erfasst die Messgrößen und zeigt aufgrund einstellbarer Schwellwerte die CO2Konzentration in der Raumluft mit drei getrennten Farbleuchten barrierefrei an. Sie ist leicht verständlich und enthält akustische Warner zum Anzeigen der Luftgüte und Lüftungsempfehlung. So sollen allzu hohe CO2- und Aerosolkonzentrationen in der Raumluft vermieden werden.
In der Sitzung am Montag wurde außerdem über den Breitbandausbau beraten. Der Gemeinderat hatte die Netze BW im Zuge des Breitbandausbaus beauftragt, bei Stromkabelarbeiten in der Lindenstraße eine Mitverlegung von Breitbandleerrohren zu veranlassen. Die Kosten betragen rund 83 000 Euro. Bereits am 29. März hatte der Gemeinderat beschlossen, den Ausbau der „weißen Flecken“im Rahmen einer Gesamtunternehmer-Ausschreibung umzusetzen. Um die Ausschreibung vorzubereiten und um rechtliche und technische Unterstützung beim Ausschreibungsprozess zu erhalten, wurde die Firma BKT zur technischen Betreuung und das Büro Iuscomm zur rechtlichen Betreuung von der Gemeinde beauftragt.
Da nun im Vergleich zum ursprünglichen Markterkundungsverfahren
von 2019 deutlich mehr Hausanschlüsse förderfähig sind als damals angenommen, hat sich das Vergabevolumen auf rund 6,25 Millionen Euro erhöht und somit fast verdoppelt.
„Darüber sind wir sehr froh, allerdings müssen wir dies nun, weil der EU-Schwellenwert überschritten wird, neu europaweit ausschreiben“, sagte Bürgermeister Glaser der „Schwäbischen Zeitung“. Mit den eigentlichen Arbeiten dürfe erst begonnen werden, wenn die Förderbescheide vorliegen. Der Bund hat 50 Prozent der Kosten und das Land 40 Prozent an Zuschüssen signalisiert. Die ursprüngliche und somit bei den Fördermittelgebern beantragte Kostenschätzung zum Ausbau der weißen Flecken belief sich auf rund 3,9 Millionen Euro, weshalb von Bund und Land Fördermittel in Höhe von 3,5 Millionen Euro zugesichert sind. „Ich rechne mit den neuen Zusagen im Lauf des kommenden Jahres, sodass wir, wenn alles gut läuft, im Herbst 2022 mit den Arbeiten beginnen können.“