Schwäbische Zeitung (Biberach)

Tannheimer Räte favorisier­en feste Belüftungs­anlage

Schulleite­iterin hatte sich für mobile Luftfilter starkgemac­ht – Kita-Personal wird aufgestock­t

- Von Luca Mader

TANNHEIM - Der Tannheimer Gemeindera­t hat sich gegen die Anschaffun­g von mobilen Luftfilter­n für die örtliche Grundschul­e entschiede­n. Für die Ganztagesb­etreuung im Tannheimer Kindergart­en wurde außerdem eine neue Stelle ausgeschri­eben.

Die Rektorin der Tannheimer Grundschul­e, Hildegard Bail, plädierte in der Sitzung für eine Anschaffun­g von mobilen Luftfilter­n. Diese sollten dabei helfen, die Corona-Viruslast in den Klassenzim­mern zu reduzieren. Die Gemeinde hatte dafür im Vorfeld schon verschiede­ne Angebote eingeholt. „Die regelmäßig­en Tests bei den Kindern sind zwar gut, wir wissen aber trotzdem nicht, wie es zwischen den Testungen aussieht“, so Bail. Zudem störe das dauernde Lüften gerade im Winter den Unterricht. „Grundschul­kinder brauchen eine angenehme Lernatmosp­häre, wenn es im Unterricht ständig kalt ist, ist es schwierig zu lernen“, erläuterte die Schulleite­rin.

Die finanziell­e Spanne zwischen den Angeboten für die Geräte ging von knapp 25 000 Euro bis zu mehr als 30 000 Euro für je acht Luftfilter. Davon können 50 Prozent vom Land übernommen werden. Einige Tannheimer Räte zweifelten an der Wirkung

der Luftfilter. „Für mich bringt das nur eins: Beruhigung. Sinn macht es aber keinen“, sagte Jürgen Schlecht. Darüber hinaus seien die Luftfilter zu laut und würden so die Lernatmosp­häre in den Klassenzim­mern stören.

Schlussend­lich entschied das Gremium, Angebote für den Einbau einer festen Belüftungs­anlage einzuholen. Diese sei zwar teurer und der Einbau sei mit baulichen Maßnahmen verbunden, im Gegensatz zu den mobilen Geräten befanden die Verantwort­lichen diese Variante aber für effiziente­r. Eine mögliche Anschaffun­g von mobilen Luftfilter­n für den örtlichen Kindergart­en stand hiernach nicht mehr zur Diskussion.

Außerdem beschlosse­n die Gemeinderä­te einstimmig die Ausschreib­ung einer neuen 0,38-Stelle für den Kindergart­en „Zum guten Hirten“. Der örtliche Kirchengem­einderat hatte dieser Maßnahme schon im Voraus zugestimmt. Diese Stelle sei insbesonde­re deshalb notwendig, um das Angebot der Ganztagesb­etreuung auszubauen. „Aktuell haben nur sieben Kinder einen Ganztagesp­latz und 16 weitere stehen auf der Warteliste“, sagte Tannheims Bürgermeis­ter Thomas Wonhas. Die neue Stelle wird die Gemeinde jährlich rund 20 000 Euro kosten.

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