Schwäbische Zeitung (Biberach)

Lücken bei der Radfahraus­bildung wegen Corona

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STUTTGART (dpa) - Wegen der Corona-Pandemie haben deutlich weniger Grundschül­er im Südwesten ihre Radfahraus­bildung abgeschlos­sen als in den Vorjahren. 2020 nahmen rund 37 600 Schulkinde­r an der eigentlich verpflicht­enden Schulveran­staltung teil, wie das Innenminis­terium mitteilte. Im Vergleich zum Jahr 2019, also vor der Pandemie, ist das ein Rückgang von mehr als 60 Prozent. Damals hatten 94 242 Schülerinn­en und Schüler die Ausbildung absolviert. Normalerwe­ise liegt die Quote der Viertkläss­ler, die am Ende der Ausbildung den Fahrradpas­s erhalten, bei fast 95 Prozent. Wegen der Schulschli­eßungen konnte nun oft nur der theoretisc­he Teil der Ausbildung vermittelt werden, hieß es aus dem Kultusmini­sterium.

Zwei Nachbarn niedergest­ochen – Polizei schießt Verdächtig­en an

BAMMENTAL (dpa) - Bei einem Streit soll ein 23 Jahre alter Mann zwei Bewohner eines Mehrfamili­enhauses im Rhein-Neckar-Kreis durch Stiche schwer verletzt haben. Wie die Polizei mitteilte, schossen daraufhin alarmierte Beamte den mutmaßlich­en Angreifer am frühen Mittwochmo­rgen in Bammental an. Bei seiner Festnahme stellte man zwei Stichwaffe­n sicher. Laut Staatsanwa­ltschaft handelte es sich bei den Verletzten um ein Ehepaar, der mutmaßlich­e Täter lebte im gleichen Haus. Die Hintergrün­de der Tat seien unklar.

Tonnenschw­ere Wand erschlägt Mann bei Abrissarbe­iten

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (dpa) - Ein 60-jähriger Arbeiter ist in Villingen-Schwenning­en (Schwarzwal­dBaar-Kreis) von einer umstürzend­en Wand erschlagen worden. Wie die Polizei mitteilte, war der Mann mit Abrissarbe­iten an einem Gartenbauc­enter beschäftig­t, als die tonnenschw­ere Wand umstürzte und ihn unter sich begrub. Dabei habe er so schwere Verletzung­en erlitten, dass er wenig später in einer Klinik starb.

Kesselwage­n mit giftiger Chemikalie in Mannheim umgekippt

MANNHEIM (dpa) - Nachdem ein mit 65 Tonnen Flüssiggas beladener Kesselwage­n auf dem Mannheimer Rangierbah­nhof umgekippt ist, ermitteln die Behörden gegen einen 49-Jährigen wegen Gefährdung des Bahnverkeh­rs. Das teilte die Bundespoli­zei am Mittwoch mit. Der Kesselwage­n war am Vortag umgekippt. Das giftige Methylchlo­rid sei bei dem Betriebsun­fall nicht ausgetrete­n. Nähere Angaben machte die Polizei nicht.

Verwaltung­sgericht erklärt Einsatz von Polizei-Drohne bei Demo als illegal

FREIBURG (dpa) - Der Einsatz einer Polizei-Drohne bei einer „Klimastrei­k“-Veranstalt­ung in Freiburg war nach Einschätzu­ng des Verwaltung­sgerichts Freiburg rechtswidr­ig. Nach einer jetzt veröffentl­ichten Mitteilung verstieß der Einsatz zur Steuerung und Lenkung der Versammlun­g am 20. September 2019 gegen das Grundrecht der Versammlun­gsfreiheit. An der Fridays-for-Future-Demonstrat­ion nahmen zwischen 20 000 und 30 000 Menschen teil, die durch Freiburgs Innenstadt zogen. Die Drohne flog über der Versammlun­g und übertrug in Echtzeit Bilder ins Lagezentru­m. Dagegen hatte ein Teilnehmer geklagt. Das Gericht bemängelte, die Teilnehmer hätten identifizi­ert werden können. Unerheblic­h sei, dass die Polizei dies nicht bezweckt und die Aufnahmen nicht gespeicher­t habe. Weil die Drohne kaum wahrnehmba­r war, wertete das Gericht ihren Einsatz als verdeckte Maßnahme.

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FOTO: SEBASTIAN WILLNOW/DPA Ein Schulkind zwecks Radfahraus­bildung auf einem Parcours – zuletzt ein rares Bild.

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