Schwäbische Zeitung (Biberach)
Der Fußball als Integrationsbeschleuniger
Fußball, Kreisliga A II: Radu Daniel Armencea kam vor zehn Jahren von Rumänien nach Deutschland – Duell der Unzufriedenen in Schönebürg
BIBERACH/SCHEMMERBERG - Vor zehn Jahren kam Radu Daniel Armencea, Trainer der SGM Altheim/ Schemmerberg, von Rumänien nach Deutschland. Zunächst landete er in Nordrhein-Westfalen. Der Fußball half ihm, relativ schnell in Deutschland Fuß zu fassen.
Armencea versuchte sein Glück bei mehreren Vereinen, die in der Verbandsliga spielten. Das klappte gut und er hatte sogar einmal die Chance, noch einen Schritt weiter nach oben zu kommen. „Aber da war mit der EU noch nicht alles so geregelt und ich hatte Schwierigkeiten, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen“, so Armencea.
Vor fünf Jahren verschlug es dann den heute 31-jährigen der Liebe wegen nach Oberschwaben. „Meine Frau kommt aus Uttenweiler, wo wir heute auch mit unserem Kind leben“, erzählt Armencea weiter. Um beruflich vorwärts zu kommen war eine Ausbildung gefordert. Bei der Firma Handtmann in Biberach begann Armencea
eine Lehre zum Industriemechaniker, wo er auch bis heute arbeitet. Aber große Sprünge waren mit seiner Ausbildungsvergütung nicht drin. Wieder half ihm der Fußball,
Armencea heuerte als Spielertrainer beim SV Erolzheim an. Der Trainer gibt auch heute unumwunden zu: „Ich war froh an dem Zubrot, das ich mir in Erolzheim dazuverdienen konnte.“
Nach drei Jahren im Illertal ging Armencea zur SGM Altheim/ Schemmerberg als Spielertrainer und ist heute in der zweiten Saison dort tätig. „Die Situation bei der SGM ist nicht ganz einfach. Die Spielerdecke ist dünn und es fehlen Woche für Woche immer wieder wichtige Akteure“, klagt Armencea. „Mit 13 Spielern im Training kann man nicht so viel ausrichten“, so der Übungsleiter weiter. Trotzdem ist Armencea zuversichtlich, am Ende der Spielzeit ungefährdet im Mittelfeld der Tabelle zu stehen.
In der Fußball-Kreisliga A II beginnen alle Partien dieses Spieltags am Sonntag, 19. September, um 15 Uhr. Altheim/Schemmerberg muss zum Derby nach Aßmannshardt reisen. Die SGM Alberweiler/Aßmannshardt ist zwar im Moment Tabellenletzter, aber die Rote Laterne soll am Sonntagabend einem anderen Verein übergeben werden. Eine schwere Aufgabe für beide Spielgemeinschaften, jede erhofft sich aus diesem Spiel wichtige Punkte.
In der Partie SC Schönebürg gegen die TSG Achstetten stehen sich die beiden Mannschaften gegenüber, die mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein können. Achstetten steht auf Platz sieben, Schönebürg auf Platz acht. Die Verunsicherung ist groß. Auch in Attenweiler geriet der SC Schönebürg trotz einer gleichwertigen Leistung am Ende doch noch auf die Verliererstraße. Achstetten fand gegen Mietingen II eine Stunde nicht ins Spiel, kam aber am Ende noch zu einem Unentschieden. Welches Team findet als Erstes den Weg aus der Krise?
Bronnen versucht im Heimspiel gegen die SGM Schemmerhofen/ Ingerkingen II weiter an dem spielfreien SV Äpfingen dranzubleiben.
Dasselbe gilt für den SV Burgrieden, der den SV Sulmetingen II empfängt.
Die SG Mettenberg versucht in Mietingen Boden gut zu machen.
In Maselheim tritt die SGM Laupertshausen/Maselheim gegen die SGM Attenweiler/Oggelsbeuren an.