Schwäbische Zeitung (Biberach)
Immobilienpreise steigen nach Corona noch schneller
HAMBURG (dpa) - Konnte die Corona-Krise dem Immobilienmarkt in Deutschland schon nichts anhaben, so rechnen Experten nun mit Nachholeffekten und weiter steigenden Preisen. Laut einer Prognose des Hamburger Gewos-Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung wird der Immobilien-Gesamtumsatz im laufenden Jahr um 6,3 Prozent auf 311,1 Milliarden Euro steigen. Im bisherigen Rekordjahr 2020 hatte der Umsatz knapp
293 Milliarden Euro betragen. Treiber seien vor allem die Wohnimmobilien, deren Volumen vom Vorjahr voraussichtlich um 7,5 Prozent auf 237,7 Milliarden Euro wächst.
DIW erwartet deutlich weniger Wachstum
BERLIN (dpa) - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rechnet für die Bundesrepublik in diesem Jahr vor allem wegen anhaltender Lieferengpässe und Materialknappheiten mit weniger Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte um
2,1 Prozent steigen, teilte das DIW mit. Bisher hatten die Forscher ein Wachstum von 3,2 Prozent erwartet. Für das kommende Jahr wird allerdings mit einem Anziehen der Wirtschaft um 4,9 Prozent gerechnet. Zuvor wurde vom DIW 4,3 Prozent prognostiziert.
Maschinenbau wächst laut Verband auch 2022 stark
FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die deutschen Maschinenbauer werden nach Einschätzung ihres Verbandes VDMA bereits im kommenden Jahr die Corona-Krise hinter sich lassen. Für 2022 rechnet Chef-Volkswirt Ralph Wiechers mit einem um die Preissteigerungen bereinigten Produktionszuwachs von fünf Prozent, wie der Verband mitteilte. Im laufenden Jahr würden die Unternehmen sogar rund zehn Prozent mehr herstellen als im Krisenjahr 2020, aber damit den vorhergehenden Einbruch um 11,8 Prozent noch nicht wettmachen können. Die exportorientierte Industrie könnte nach eigener Einschätzung mit ihren gut gefüllten Auftragsbüchern noch schneller wachsen, kämpft aber inzwischen flächendeckend mit Material- und Lieferengpässen.