Schwäbische Zeitung (Biberach)

Hier haben Jobsuchend­e die besten Karten

Welche Branchen und Regionen vom Job-Boom profitiere­n

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Mit der weiter wachsenden Impfquote in der Bevölkerun­g erholt sich auch der Arbeitsmar­kt zusehends. Während vor einem Jahr offene Stellenang­ebote knapp waren, stellen viele Unternehme­n wieder vermehrt Personal ein.

Allein seit Anfang 2021 stieg der Bedarf um rund 20 Prozent. Wer derzeit auf Jobsuche ist, findet in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württember­g rein zahlentech­nisch die größte Auswahl.

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Mehr als jede zweite offene Stelle ist in einem dieser drei bevölkerun­gsreichen Bundesländ­er ausgeschri­eben.

Regionale Unterschie­de auf dem Arbeitsmar­kt

Weniger Konkurrenz um den Traumjob gibt es in Berlin, Hamburg und Bremen. Hier sind pro Einwohner die meisten Stellen noch zu besetzen. Diese Zahlen nennt der aktuelle Adecco-Stellenind­ex. Bei der Auswertung der regionalen Verteilung zeichnet sich ein neuer Trend ab: Seit der Corona-Pandemie bieten immer mehr Unternehme­n Stellen an, die keine Anwesenhei­t vor Ort verlangen. Es kann sich also lohnen, den Suchradius zu erweitern und in den Suchmasken der Jobportale die Ortsangabe frei zu lassen oder direkt nach dem Begriff „remote“zu suchen. Wer flexibel ist, hat derzeit gute Chancen beim Jobwechsel, bestätigt zum Beispiel Andrea Wolters, Marketingv­orstand der Adecco

Group in Deutschlan­d: „In vielen Bundesländ­ern zieht der Jobmarkt wieder an und durch die Vielzahl an Weiterbild­ungsmöglic­hkeiten ist auch ein Branchenwe­chsel eine durchaus übliche Alternativ­e geworden."

Diese Branchen suchen Verstärkun­g

Insbesonde­re der Handel braucht personelle Verstärkun­g. Seit Beginn der Lockerunge­n ist der Personalbe­darf in dieser Branche um 40 Prozent gestiegen. Auch Ingenieure, Elektriker sowie Soft- und Hardwareen­twickler können aus einer Vielzahl an Stellen auswählen. Die generell hohe Nachfrage nach technische­n Berufen ist bundesweit nochmals um gut ein Viertel angewachse­n. Fachkräfte im Bereich Industrie und Technik finden vor allem im Süden Deutschlan­ds ein dynamisch wachsendes Stellenang­ebot. Während der Coronakris­e fehlte im Gesundheit­swesen viel Personal. Krankenhäu­ser, Uniklinike­n

und Pflegedien­ste suchen weiterhin nach Fachkräfte­n. Seit Restaurant­s, Cafés und Bars endlich wieder öffnen konnten, benötigt auch die Gastronomi­e händeringe­nd Unterstütz­ung. Seit Januar 2021 hat sich hier die Zahl der offenen Stellen fast verdreifac­ht. Tipp: Wer offen für andere Branchen ist, kann mit einer Weiterbild­ung oder Umschulung im Bereich Handel, Industrie oder Gesundheit­s- und Sozialwese­n die Chancen auf einen Job nochmals erhöhen. djd

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Fotos: djd/adeccogrou­p
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