Schwäbische Zeitung (Biberach)
Schussenried feiert Magnusfest im Kleinen
Bestes Wetter lässt den Mangensamstag zu einem vollen Erfolg werden
BAD SCHUSSENRIED - Trotz Corona haben die Verantwortlichen des Vereins Brauchtumspflege Magnus-, Heimat- und Kinderfest ein Magnusfest im Kleinen organisiert. Der Mangensamstag bot mit Markt, Seifenkistenrennen und Feuerwerk und hervorragendem Wetter einige Höhepunkte.
Trotz des verkleinerten Markts, mit einigem Abstand unter den Verkaufsständen, waren 35 Marktbeschicker gekommen beziehungsweise zugelassen worden. Trotzdem wurden an vielen Ständen identische Waren angeboten. Es gab Bekleidung, Putzmittel, Socken, Mützen, Schmuck und Hüte, aber auch Spielwaren, Süßigkeiten, Naturheilmittel und etwas zum Essen. Auf dem Marktplatz fand zeitgleich der normale Samstagswochenmarkt statt. Viele Besucher bummelten, teils mit großem Interesse, an den Ständen auf dem Markt entlang.
Marktmeister Peter Schützelhofer von der Arge Villingen-Schwenningen, die Veranstalter des Markts ist, sagte gegen 12 Uhr: „Die Marktbeschicker und die Kunden sind bisher zufrieden und das Wetter passt prima. Es ist alles gut.“Schützelhofer hatte selbst einen Stand, an dem
Spielwaren angeboten wurden und kassierte die Standgebühr bei den anderen Standbetreibern. „Normalerweise haben wir beim Magnusmarkt 80 Verkaufsstände hier. Der heutige Markt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt in puncto Abstände und Rettungswege abgesprochen“, so der Marktmeister weiter.
Schlangen bildeten sich sogar an der Eingangskontrolle zum Seifenkistenrennen, das sehr viele Besucher anzog. In mehreren Läufen befuhren die 14 Starter die Strecke. Schnellster war am Ende Tim Buck aus Bad Schussenried, er gewann den Stadtpokal.
Am Nachmittag segnete Pfarrer Nicki Schaepen nicht motorisierte Fahrzeuge, wie Fahrräder, Roller, Skateboards und Inliner und bat Gott um ein gutes Unterwegssein. Am Abend gab es noch ein fulminantes, toll arrangiertes Feuerwerk bei den Klosterarkaden. Eine Viertelstunde lang leuchteten weit in die Höhe geschossene, farbenprächtige Feuerwerkskörper vom Nachthimmel.
Neben den Veranstaltungen des Magnusfests trafen sich gleichzeitig in der Brauerei Ott die Bierkrug-Liebhaber zu Tausch- und Kaufgeschäften. Thomas Steiner aus Rißtissen der zugleich stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Die Krugsammler“mit Sitz in Busek bei Gießen ist, sagte:
„Heute sind wir zehn Aussteller aus ganz Deutschland. Wir kaufen, tauschen und bewerten Krüge untereinander, aber auch von Privatleuten, die wissen wollen, was ihr Erinnerungsstück wert ist.“Der wertvollste Krug in Bad Schussenried war an diesem Tag ein etwa 40 Zentimeter hoher Kreuzfahrerkrug von der Firma Mettlach, der auf einen Wert von mehr als 1000 Euro geschätzt wurde.
Der Vorsitzende des Brauchtumsvereins, Wolfgang Mayerföls, zog am Sonntagmorgen vor dem Festgottesdienst zum Patrozinium ein kurzes Fazit. „Bisher sind wir mit dem Fest mehr als glücklich und zufrieden. Dem schönen Bieranstich am Freitagabend folgte ein gelungener Samstag mit Magnusmarkt, Seifenkistenrennen und einem wirklich tollen Feuerwerk. Es ist alles rund gelaufen und die Marktbeschicker waren auch zufrieden.“
Weitere Fotos vom Mangensamstag gibt es unter www.schwäbische.de