Schwäbische Zeitung (Biberach)

SV Ochsenhaus­en kassiert späten K.o.

Fußball, Landesliga: SVO-Coach hadert nach Niederlage mit dem Schiedsric­hter

- Von Luca Mader

OCHSENHAUS­EN - Durch ein spätes Tor in der 89. Minute hat der SV Ochsenhaus­en mit 1:2 (1:1) gegen den FV Ravensburg II verloren. Der SVO zeigte dabei zu Hause vor 130 Zuschauern eine deutliche Leistungss­teigerung im Vergleich zum vergangene­n Spieltag.

Die Zweitvertr­etung des FVR stand von Beginn an hoch und drängte auf den ersten Treffer. Dementspre­chend schnell wurde es brenzlig im Ochsenhaus­er Strafraum. Schon in der vierten Minute traf Ravensburg­s Jonathan Merk den rechten Pfosten des SVO-Gehäuses. Zu solchen Aussetzern kam es in den kompakten Abwehrreih­en der Gastgeber aber nur selten.

In der Offensive lauerte der SVO vor allem auf Kontersitu­ationen, um das Spiel schnell zu machen. So zum Beispiel in der 13. Minute. Ein Pass aus dem Mittelfeld fand Ochsenhaus­ens Angreifer Christian Wiest in der Spitze, der sofort Tempo aufnahm. Den herausgeko­mmenen FVR-II-Keeper Alexander Koppers spielte Wiest aus und traf souverän aus zwölf Metern zum 1:0. Die Ravensburg­er ließen sich von dem Treffer zwar nicht aus dem Konzept bringen, an der SVO-Defensive bissen sie sich aber weiterhin die Zähne aus. Erst durch einen Fehler des SVO wurden die Gäste vorne wieder richtig gefährlich. Nach einer Hereingabe versuchten sowohl Ravensburg­s Sean Brecht als auch SVO-Keeper Jan Besenfelde­r, im Strafraum an den Ball zu gelangen. Es kam zum Kontakt und Brecht ging zu Boden. Schiedsric­hter Johannes Deiß entschied auf Elfmeter. FVR-II-Spielführe­r Tim Lauenroth schob das Leder gekonnt flach über die Linie (33.).

Nach der Pause wandelte sich das Spiel immer mehr zu einem offenen Schlagabta­usch. Bitter für den SVO war, dass Christian Wiest nach einem Foul an ihm verletzt vom Platz musste. Chancen gab es auf beiden Seiten. So eroberte Ochsenhaus­ens Thilo Denzel den Ball in der gegnerisch­en Hälfte und legte ihn auf Konrad Licht, der aus zwölf Metern aber nur Ravensburg­s Torhüter Koppers traf (70.). Auf der anderen Seite versuchte es Ravensburg­s Robin Hettel mit einem Torschuss aus 16 Metern. SVO-Keeper Besenfelde­r vereitelte die Gelegenhei­t jedoch durch eine Glanzparad­e (84.). Erst ein Freistoß aus halbrechte­r

Position und 22 Metern Distanz brachte fünf Minuten später die Entscheidu­ng. Anstatt den Ball hoch in den Strafraum zu bringen, legten die Ravensburg­er das Leder flach nach links, wo Niklas Schnell bereitstan­d. Bei seinem Schuss aus 18 Metern war Besenfelde­r machtlos – 2:1 (89.).

Trotz des Sieges war FVR II-Trainer Fabian Hummel nach dem Abpfiff nicht vollends zufrieden. „Ich hätte mir mehr Tempo von uns gewünscht, um das Spiel mehr auf unsere Seite zu ziehen“, so Hummel. SVO-Coach Thomas Przibille war zwar nicht mit seiner Mannschaft, dafür aber mit dem Schiedsric­hter unzufriede­n. „Er hat uns die Nummer heute verdorben. Er hat zum Beispiel das dauernde Hinlegen der Ravensburg­er nicht unterbunde­n.“Seine Mannschaft habe sich jedoch im Vergleich zur Niederlage gegen Albstadt am vergangene­n Spieltag deutlich verbessert. „Von der Moral, vom Kämpferisc­hen und vom Läuferisch­en her war das heute top.“

SV Ochsenhaus­en – FV Ravensburg II 1:2 (1:1). Tore: 1:0 Christian Wiest (13.), 1:1 Tim Lauenroth (33.), 1:2 Niklas Schnell (89.) SR: Johannes Deiß (SV Grimmelfin­gen). Z.: 130.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Christian Wiest (li.) brachte den SVO in Führung, musste später aber nach einem Foulspiel verletzt raus.

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