Schwäbische Zeitung (Biberach)

Feuerwehrh­aus jetzt auch offiziell eingeweiht

Modernes Domizil für Ochsenhaus­er Wehr hat seine Bewährungs­probe bereits bestanden

- Von Luca Mader

●- Nach mehreren OCHSENHAUS­EN

Verschiebu­ngen ist das neue Feuerwehrg­erätehaus in Ochsenhaus­en am Freitag eingeweiht worden. Der neue Standort hat eine Bedeutung, die weit über die Grenzen Ochsenhaus­ens hinausreic­ht.

Ochsenhaus­ens Bürgermeis­ter Andreas Denzel lieferte in seiner Rede bei den Feierlichk­eiten einen kurzen Rückblick. Bevor man den Bau des neuen Feuerwehrh­auses beschlosse­n habe, habe man überlegt, ob die Mängel im alten Feuerwehrg­erätehaus noch zu beseitigen wären. „Das ist jetzt sage und schreibe bereits sieben Jahre her“, resümierte Denzel. Um den Neubau sei die Stadt jedoch nicht herumgekom­men und so fand im September 2015 ein Architekte­nwettbewer­b statt. Diesen entschied der Entwurf des Architektu­rbüros Sick & Fischbach für sich. „Gemeinsam mit einem von den Feuerwehrk­ameraden gegründete­n Bauausschu­ss wurde dieser Entwurf immer weiterentw­ickelt und an die Bedürfniss­e der örtlichen Feuerwehr optimal angepasst“, sagte der Ochsenhaus­er Bürgermeis­ter. Nachdem im Oktober 2018 der erste Spatenstic­h gesetzt wurde, bezog die Feuerwehr ihr neues Domizil in der Sankt-Florian-Straße 40 am 5. Dezember 2020. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Einweihung jedoch immer wieder verschoben werden.

Insgesamt habe der Bau 6,2 Millionen Euro gekostet. Insgesamt 925 000 Euro seien dabei aus verschiede­nen Fördertöpf­en des Landes gekommen. Wie wichtig solch eine Investitio­n sei, hätten die Überschwem­mungen der vergangene­n Monate gezeigt. „Ohne eine gute und funktionie­rende Ausstattun­g und Unterbring­ung wäre die Feuerwehr bei solchen Ereignisse­n nicht in der Lage, zu helfen“, so Denzel. Mit dem neuen Gerätehaus bekamen die Ochsenhaus­er außerdem drei neue Mannschaft­stransport­wagen und ein Logistikfa­hrzeug.

Besonders am neuen Standort ist der gut 23 Meter hohe Übungsturm. Hierdurch kann die Feuerwehr vor Ort den Einsatz in großen Höhen üben. „Man merkt, wenn man dieses Haus sieht, wofür die Feuerwehre­n benötigt werden und wie nötig es auch ist, eigentlich routiniert­e Handgriffe immer wieder zu üben“, sagte Kreisbrand­meisterin Charlotte Ziller.

Der Kommandant der Ochsenhaus­er Feuerwehr, Torsten Koch, betonte die Modernität des neuen Gerätehaus­es. „Äußerlich bereichert es das Stadtbild und im Inneren ist es an Effektivit­ät kaum zu überbieten“, sagte Koch. Die gesteckten Ziele wie gute

Verkehrsan­bindung, gute Bedingunge­n für den Einsatz- und Übungsbetr­ieb und vieles mehr seien erreicht worden. „Doch Feuerwehrl­eute brauchen nicht nur eine umfassende Ausbildung, sondern auch gute Nerven. Deswegen ist es umso wichtiger, dass die Verhältnis­se im Feuerwehrh­aus stimmen“, so der Kommandant.

Die ökumenisch­e Segnung des neuen Gerätehaus­es und der neuen Fahrzeuge übernahmen Dekan Sigmund Schänzle und Pfarrer Jörg Martin Schwarz. „Sie leisten hier unsäglich gute Arbeit“, sagte Schänzle und bedankte sich zusammen mit Schwarz bei allen Einsatzkrä­ften.

Einige der Anwesenden wurden bei der Einweihung besonders geehrt.

Für seine Tätigkeit in den vergangene­n 54 Jahren in der Feuerwehr Ochsenhaus­en wurde Ernst Zobel zum Ehrenmitgl­ied ernannt. Paul Erhart wurde für seine Verdienste zum Ehrenkomma­ndanten gekürt. Der Leiter des Bauausschu­sses, Martin Klotz, und der ehemalige zweite stellvertr­etende Kommandant Gebhard Mayer erhielten für ihre Leistungen einen Gutschein und einen Feuerwehrr­ucksack. Klotz und Mayer wurden außerdem vom Vorsitzend­en des Kreisfeuer­wehrverban­ds, Herbert Glutsch, zusätzlich ausgezeich­net. Die ehemalige Ochsenhaus­er Hauptamtsl­eiterin Tanja Oelmaier erhielt für ihr Engagement die Ehrennadel des Kreisfeuer­wehrverban­ds Biberach.

 ?? FOTO: LUCA MADER ?? Das neue Ochsenhaus­er Feuerwehrh­aus bedeutet mehr Sicherheit für die ganze Region. Ochsenhaus­ens Bürgermeis­ter Andreas Denzel (v. l.), Pfarrer Jörg Martin Schwarz, Dekan Sigmund Schänzle, Kreisbrand­meisterin Charlotte Ziller, Kommandant Torsten Koch und Kreiskämme­rer Holger Adler nahmen nun die Einweihung vor.
FOTO: LUCA MADER Das neue Ochsenhaus­er Feuerwehrh­aus bedeutet mehr Sicherheit für die ganze Region. Ochsenhaus­ens Bürgermeis­ter Andreas Denzel (v. l.), Pfarrer Jörg Martin Schwarz, Dekan Sigmund Schänzle, Kreisbrand­meisterin Charlotte Ziller, Kommandant Torsten Koch und Kreiskämme­rer Holger Adler nahmen nun die Einweihung vor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany