Schwäbische Zeitung (Biberach)
Triell mit Tick, Trick und Trackine
Es war das dritte der ominösen Trielle und das erste, in dem es tatsächlich um mehr als Politik und Berlin ging – es ging auch um Comics! Zur Auflockerung hielt Moderatorin Linda Zervakis nämlich irgendwann ein Micky-Maus-Heftchen aus dem Jahr 1993 in die Höhe: Schon damals sei es darin um die Abholzung des Regenwaldes und den Klimawandel gegangen. Ein wahrlich verblüffender Moment für Tick (Armin), Trick (Olaf) und Trackine (Annalena). Jene Drillinge, die sich bekanntlich nur durch die Farben ihrer Mützen unterscheiden lassen.
Da das TV-Trio im Gegensatz zum Comic „Das schlaue Buch“nicht zur Hand hatte, verfielen alle drei schnell wieder ins übliche Geschnatter und produzierten Sprechblasen: Tick erklärte, dass er ausschließlich auf Daniel Düsentriebs clevere Ideen setzen wolle. Düsentriebs Motto „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“würde sich übrigens auch prima für Wahlplakate eignen. Trick und Trackine möchten lieber allerlei Sachen verbieten. Beide verkündeten aber auch, dass sie unbedingt einige Goldstücke aus Onkel Dagoberts legendärem Geldspeicher beschlagnahmen und an die armen Kinder Entenhausens verteilen wollen.
Da beide nicht auf Gustav Gans – Micky-Mausianer wissen, dass dieser Knabe an jeder Ecke Geld findet oder gewinnt – zurückgreifen können, wird man den Eindruck nicht los, dass sie zur Not auch die Dienste der link(isch)en Panzerknacker in Anspruch nehmen würden. Ein Glück, dass die Burschen notorisch erfolglos sind. Vielleicht kommen sie ja gar nicht auf fünf Prozent und müssen draußen bleiben. (jos)