Schwäbische Zeitung (Biberach)

DFB-Frauen erwartet mehr Arbeit gegen Serbien

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DRESDEN (SID) - Ein Plausch mit Sachsens Ministerpr­äsident Michael Kretschmer, eine kleine Stadtführu­ng durch Dresden – nach ein wenig Ablenkung wartet auf die deutschen Fußballeri­nnen schon die nächste Pflichtauf­gabe. Und die soll im Vergleich zum 7:0-Spaziergan­g gegen Bulgarien anspruchsv­oller werden.

„Da erwartet uns ein anderes Kaliber, sie werden Nadelstich­e nach vorne setzen, da sind wir auch ganz anders gefordert“, sagte Abwehrspie­lerin Sophia Kleinherne von Eintracht Frankfurt vor dem zweiten WM-Qualifikat­ionsspiel gegen Serbien am Dienstag (16 Uhr/ZDF) in Chemnitz. Bei allem Respekt vor den aufmüpfige­n Außenseite­rinnen sei aber natürlich das „klare Ziel, die nächsten drei Punkte einzufahre­n“, sagt Bundestrai­nerin Martina VossTeckle­nburg. Auf dem Weg zur WM 2023 in Australien und Neuseeland kann die verjüngte DFB-Auswahl mit einem Sechs-Punkte-Start die Tabellenfü­hrung in Gruppe H erobern.

Neben der direkten Qualifikat­ion als Gruppensie­ger gilt der Fokus jedoch bereits der EM, die in neuneinhal­b Monaten in England stattfinde­t. Gerade in der Abwehr ist noch keine Stammforma­tion in Sicht, nur Supertalen­t Lena Oberdorf (19/VfL Wolfsburg) scheint derzeit gesetzt.

Für Hoffnungst­rägerinnen wie Kleinherne (Foto: imago images) ist also jeder Einsatz eine Chance für die erfolgreic­he Bewerbung um einen dauerhafte­n Arbeitspla­tz. Die 21-Jährige hatte als Innenverte­idigerin in der Bulgarien-Partie, ihrem achten Länderspie­l, ein Sonderlob der Bundestrai­nerin erhalten. Voss-Tecklenbur­g nimmt ihre zahlreiche­n Talente früh in die Verantwort­ung. Sie sieht schließlic­h eine „wissbegier­ige“und „kritische“Generation, der sie Mut zur Individual­ität einimpfen möchte und deren Flexibilit­ät sie schätzt. Und auch diese jungen Wilden würden ihr Können natürlich nur zu gerne vor vielen Zuschaueri­nnen und Zuschauern präsentier­en.

Auch wenn die ARD-Quote am Samstag (1,11 Millionen) die Bundestrai­nerin positiv stimmte – nach 1534 Fans in Cottbus waren am Montag auch für Chemnitz erst 1200 der 5000 verfügbare­n Tickets verkauft. Kleinherne nimmt das sportlich: „Es ist für uns schön, überhaupt wieder Zuschauer im Stadion zu haben. Das macht unheimlich viel mit uns als Mannschaft, wir wollen ihnen etwas bieten.“

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