Schwäbische Zeitung (Biberach)
Neue Möglichkeiten für die Agraria
Was die Organisatoren für die diesjährige Fachmesse in Ravensburg planen
RAVENSBURG (sz) - Größer, bunter, vielseitiger: Im Oktober gibt es in Ravensburg zum zweiten Mal die Fachmesse Agraria Oberschwaben. Auch dieses Jahr, wie schon 2020, ersetzt sie die Oberschwabenschau. Wie die Veranstalter mitteilen, wird sie diesmal deutlich umfangreicher als im Vorjahr: Auf etwa 25 Prozent mehr Ausstellungsfläche sind rund doppelt so viele Aussteller eingeplant. Die Messe-Organisatoren wollen nun auch wieder die ganze Familie ansprechen. Die Agraria Oberschwaben wird am 13. Oktober eröffnet, einem Mittwoch, und dauert bis Sonntag, 17. Oktober.
Landmaschinen großer Hersteller wird es geben – und parallel auch Bügeleisen, Wintergärten, Putzmittel und Joghurt-Verkostung. Zum Mittagessen können die Besucherinnen und Besucher bei den Landfrauen einkehren: „Wir haben es dieses Jahr geschafft, in unsere Fachmesse Agraria zusätzlich etliche Klassiker der Oberschwabenschau einzubinden“, sagt Messeleiter Stephan Drescher, der Geschäftsführer der Ravensburger Veranstaltungsgesellschaft (RVG). „2021 haben wir ganz andere Möglichkeiten als 2020“, sagt er. „Wir können dieses Jahr eine Messe organisieren, die sehr sicher ist und trotzdem viel Messe-Atmosphäre bietet.“Auch das kulinarische Angebot wird 2021 deutlich vielseitiger sein als 2020.
Die Oberschwabenschau 2021 war im Juni endgültig abgesagt worden. Denn zu diesem Zeitpunkt wusste das Messeteam um Stephan Drescher noch immer nicht, ob es seine traditionsreiche Großveranstaltung mit der Oberschwabenhalle als Herzstück planen kann oder ob die Halle noch bis in den Herbst als Impfzentrum gebraucht wird, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Ein Vorteil der Agraria Oberschwaben: Sie konnte auch losgelöst von der Oberschwabenhalle geplant werden. Sie wird am nördlichen Ende des großen Freigeländes bei der Oberschwabenhalle angesiedelt sein, gegenüber der Eissporthalle.
Dort sollen dieses Jahr zwei der großen, weißen Messehallen errichtet werden, die man aus früheren Jahren von der Oberschwabenschau kennt. Ein großes Freigelände kommt hinzu – insgesamt 25 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche.
Viele Unternehmen aus der Agrarund Forstwirtschaft haben sich laut Organisatoren längst einen Platz auf der Messe gesichert. Die Nachfrage war hoch, berichtet Stephan Drescher, ebenso wie schon im Vorjahr. „Viele Anbieter aus der Agrar- und Forstwirtschaft brauchen unsere Veranstaltung im Herbst als Plattform – und haben sie auch fest eingeplant in ihrem Jahreskalender. Sie nutzen unsere Messe, um ihre neuesten Modelle und die Innovationen für die kommende Saison vorzustellen. Land- und Forstwirtschaft sind Branchen, die von der Pandemie kaum berührt wurden. Sie wollen und müssen ja weiterarbeiten.“
Stephan Drescher und sein Team hatten parallel auch viele Anfragen von Ausstellern, die gern zur Oberschwabenschau gekommen wären, zur Verbrauchermesse. Einige von ihnen wurden nun mit eingeplant. „Letztes Jahr waren wir mit der Agraria Oberschwaben sehr vorsichtig. Unsere Fachmesse 2020 war ja eine der ersten und wenigen Messen während dieser Phase der CoronaPandemie. Damals haben wir uns auf die zentralen Dinge konzentriert. Inzwischen wissen wir alle viel mehr über die Pandemie“, wird Drescher zitiert.
So hätten die Veranstalter funktionierende Hygiene-Lösungen erarbeitet und erprobt. Drescher: „Viele Menschen sind geimpft. Außerdem haben wir bei unserer Messe ,Gusto!Sommerfestival‘ im Juli von Wissenschaftlern der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg erforschen lassen, worauf es ankommt, damit sich Besucherinnen und Besucher auf einer Messe sicher fühlen. Das alles sind gute Voraussetzungen für die Agraria Oberschwaben 2021.“