Schwäbische Zeitung (Biberach)
Rat gibt grünes Licht für private Modernisierung
Bürgermeister setzt auf Signalwirkung für Sanierungsgebiet „Ortsmitte“
STEINHAUSEN AN DER ROTTUM (ka) - Startschuss für das Sanierungsgebiet „Ortsmitte“in Steinhausen an der Rottum. Der Gemeinderat hat diese Woche grünes Licht für ein gefördertes privates Bauvorhaben gegeben. Bürgermeister Hans-Peter Reck erhofft sich daraus eine Signalwirkung für weitere Bauherren.
In dem Fall handelt es sich um eine sogenannte Restmodernisierung, erläutert Bürgermeister Reck auf SZAnfrage. Der Eigentümer hatte das Gebäude in früheren Jahren modernisiert, sodass es heute in einem guten Zustand sei. „Es liegt keine städtebaulicher Mangel vor“, so Reck. Da der Gesetzgeber Bauherren, die von sich aus ohne Förderung aktiv geworden sind, nicht bestrafen will, gibt es für solche Restmodernisierungen ebenfalls eine Förderung von 30 Prozent oder höchstens 50 000 Euro. Der Bauherr plant konkret die Isolierung einer Kellerwand, die Neugestaltung der Zufahrt, des Eingangsbereichs und der Fassade sowie das Anbringen von Fensterläden.
„Das ist unser erstes Projekt und ich bin glücklich, dass es jetzt losgehen kann“, sagt Reck. Der Beschluss des Gemeinderats liegt zeitlich in der Nähe der Informationsveranstaltung für alle Grundstückseigentümer aus dem Sanierungsgebiet. Sie wurden persönlich eingeladen und werden kommenden Montag über Fördermöglichkeiten und Bedingungen informiert.
Steinhausen an der Rottum ist 2020 in das Landessanierungsprogramm (LSP) aufgenommen worden. Ziel ist, die künftige Entwicklung des Ortskerns aktiv zu beeinflussen. Das zehn Hektar große Sanierungsgebiet umfasst den ursprünglichen Ortskern von Steinhausen an der Rottum. Es reicht von der Ehrensberger Straße ab dem Kindergarten bis zur Kirche in der Englisweiler Straße und geht über die Hirschbronner bis zur Oberstetter Straße. Auch das ehemalige Raiffeisenbankgelände, das die Gemeinde 2020 erworben hat, ist Teil dieser Fläche.