Schwäbische Zeitung (Biberach)
Wie viele Intensivbetten gibt es in der Sana-Klinik wirklich?
Einige SZ-Leser zeigen sich besorgt über Angaben im Internet – Das sagt die Klinik dazu
BIBERACH (gem) - Gibt es in der neuen Biberacher Sana-Klinik nur sechs Intensivbetten? Dies legte in den vergangenen Tagen zumindest der Blick ins sogenannte DIVI-Intensivregister im Internet nahe, in dem bundesweit tagesaktuell die Zahl der Intensivbetten und deren Belegung pro Landkreis angegeben werden. Die „Schwäbische Zeitung“hat nachgefragt.
Sechs Intensivbetten im Landkreis Biberach, die meistens auch alle belegt sind. Dies ergab sich zuletzt beim Blick in das DIVI-Intensivregister. Einige Leser, die sich in der SZ-Redaktion meldeten, zeigten sich darüber besorgt angesichts möglicherweise wieder steigender schwerer CoronaErkrankungen.
„Das neue Biberacher Zentralkrankenhaus betreibt derzeit sechs Intensivtherapiebetten, die auch die Möglichkeit zur Beatmung bieten“, sagt Dr. Ulrich Mohl, Ärztlicher Direktor und Chefarzt des Zentrums für Anästhesiologie an der Biberacher Sana-Klinik. „Dazu kommen aktuell zwölf weitere Betten im Bereich der Intensivüberwachungspflege (Intermediate Care).“Diese Bettplätze, so Mohl, verfügten ebenfalls über ein erweitertes Monitoring zur Überwachung der vitalen Funktionen, beispielsweise nach Operationen. Deshalb seien diese Betten ebenso geeignet, um schwerkranke Patienten zu behandeln. „Die durchgängige und sichere Patientenversorgung wird so unverändert rund um die Uhr gewährleistet“, sagt der Chefarzt.
„Die verfügbaren High-Care-Betten – dies ist ein Sammelbegriff für
Intensivüberwachungs- und Intensivtherapiebetten – im neuen Klinikum entsprechen der Anzahl an Betten im Altbau und werden bedarfsgerecht betrieben“, so Mohl. Das bedeute: „Je nach intensivmedizinischem Aufkommen im Landkreis Biberach kann die Anzahl der Betten mit oder ohne Beatmung, die vorgehalten und durch entsprechendes Fachpersonal rund um die Uhr betreut werden, variieren.“
Die täglichen Eingaben der Intensivkapazität in die verschiedenen Erfassungsregister wie beispielsweise das DIVI-Register unterlägen laut Mohl daher Schwankungen und spiegelten immer den aktuellen, bedarfsgerechten Bettenbetrieb wider. Schwankungen ergäben sich zudem aufgrund der unterschiedlichen Definitionen der sogenannten High-CareBetten (mit und ohne Beatmungsmöglichkeit, Überwachungsbetten, fakultative Betten, die in kurzer Zeit aufgerüstet werden können usw.).
„Für Biberach haben wir zuletzt die betriebenen Intensivtherapiebetten mit Beatmungsmöglichkeit angegeben“, sagt Mohl. Da dies jedoch vermehrt zu Verwirrungen geführt habe, habe man die Eingabe – wie bereits in der Vergangenheit geschehen – auf die insgesamt betriebenen High-Care-Betten umgestellt, sodass die verfügbare Gesamtkapazität tagesaktuell und in gewohnter Form wieder für die Bürgerinnen und Bürger ersichtlich sei. So sind im DIVIIntensivregister nun wieder insgesamt 18 Intensivbetten für den Kreis Biberach verzeichnet.