Schwäbische Zeitung (Biberach)

„Cum Ex“-Ermittler durchsuche­n Privaträum­e des Ex-SPD-Politikers Kahrs

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KÖLN (dpa) - Im Zusammenha­ng mit strafbaren „Cum Ex“-Aktiengesc­häften hat es am Dienstag in Hamburg eine Razzia beim früheren SPD-Politiker Johannes Kahrs gegeben. Wegen des Anfangsver­dachts auf Begünstigu­ng gegen drei Beschuldig­te hätten Ermittler neben Privaträum­en auch die Räumlichke­iten der Hamburger Finanzbehö­rde durchsucht, teilte die Kölner Staatsanwa­ltschaft mit. Die Behörde ist zuständig für die als Straftat gewerteten Steuerdeal­s, bei denen der Staat mehrfach Steuern erstattet hat. Wie dpa erfuhr, handelt es sich bei den weiteren Beschuldig­ten um Alfons Pawelczyk (88, SPD), Hamburger Innensenat­or, und die für die in den „Cum-Ex“-Skandal verwickelt­e Hamburger Warburg Bank zuständige Finanzbeam­tin. Ein Untersuchu­ngsausschu­ss der Hamburgisc­hen Bürgerscha­ft will derzeit den Vorwurf einer Einflussna­hme führender SPD-Politiker auf die steuerlich­e Behandlung der Bank klären. Hintergrun­d sind Treffen des damaligen Bürgermeis­ters und heutigen SPD-Kanzlerkan­didaten Olaf Scholz mit den Miteigentü­mern der Bank.

Fridays for Future kündigt für Oktober neuen globalen Klimastrei­k an

BERLIN (AFP) - Die Klimaschut­zbewegung Fridays for Future hat für den 22. Oktober den neunten globalen Klimastrei­k angekündig­t. Der Streik wird in Deutschlan­d erstmals zentral in Berlin stattfinde­n, teilte die Organisati­on mit. Dort solle für „sozial gerechten und antirassis­tischen Klimaschut­z“gestreikt werden, zudem sollten Blockaden im politische­n Berlin und eine „Konferenz der Visionen“organisier­t werden. Der Streik sei Teil der Aktionstag­e „Gerechtigk­eit jetzt“, an denen auch die Organisati­onen Ende Gelände, Sea-Watch, das Aktionsbün­dnis Antirassis­mus, Extinction Rebellion, Mietenwahn­sinn und die Aktion Agrar teilnähmen.

Zusammense­tzung des Berliner Abgeordnet­enhauses nach Wahl noch unklar

BERLIN (dpa) - Zwei Tage nach der Wahl zum Berliner Abgeordnet­enhaus war am Dienstag gegen Mittag noch immer unklar, welche Politiker in das Parlament eingezogen sind. Zwar steht seit Montag fest, wer die 78 Direktmand­ate in den Wahlkreise­n eroberte. Allerdings ließ die Landeswahl­leitung ungewöhnli­ch lange offen, welche 69 Kandidaten über die Landes- und Bezirkslis­ten in das Parlament gelangen. In den Fraktionen herrschte darüber schon seit Montag Unklarheit und „Fassungslo­sigkeit“, wie es in Parlaments­kreisen hieß. Die CDU verschob gar ihre erste Fraktionss­itzung auf Donnerstag, weil sie nicht wusste, wen sie dazu einladen soll. Wo genau das Problem liegt, war bei der Landeswahl­leitung zunächst nicht zu erfahren.

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FOTO: MICHAEL KAPPELER/DPA Johannes Kahrs (SPD).

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