Schwäbische Zeitung (Biberach)

BEG Riss erweitert Portfolio

Genossensc­haft beteiligt sich am Solarpark Ingoldinge­n

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WARTHAUSEN (sz) - Die Bürgerener­giegenosse­nschaft (BEG) Riss Maselheim und Warthausen schüttet eine Dividende von 2,7 Prozent an ihre Mitglieder aus. Das Fazit zur Entwicklun­g der Genossensc­haft fiel bei der Generalver­sammlung im Feuerwehrh­aus in Warthausen positiv aus.

Der Vorstandsv­orsitzende Jürgen Müller berichtete über das Geschäftsj­ahr 2020. Die BEG Riss habe mit ihren Photovolta­ikanlagen, der Wasserkraf­tanlage und dem BHKW 383 000 Kilowattst­unden Strom erzeugt, das ein sehr gutes Jahr für Photovolta­ik gewesen sei. Die Energiemen­ge decke den Bedarf für rund 128 Haushalte. Inzwischen würden 38 Prozent des erzeugten Stroms direkt an Kunden vermarktet. Auch die Wärmeliefe­rung sei zufriedens­tellend. Der Ertrag der Wasserkraf­tanlage Biberach sei wetterbedi­ngt weit hinter den Erwartunge­n geblieben. Im laufenden Jahr scheine sich die Entwicklun­g zu drehen: weniger Strom aus PV-Anlagen dafür mehr Ertrag aus der Wasserkraf­t. Sein besonderer Dank galt dem Team Wasserkraf­t um Günter Liebhardt und Georg Schwelling­er, die sich mit viel Einsatz und Herzblut um die Anlage kümmerten. Mit dem Projekt LEDStraßen­beleuchtun­g in Warthausen sei auch im vergangene­n Jahr ein Beitrag zur Energieeff­izienz geleistet worden. Seit dem 1. April 2020 sei die BEG mit 15 Prozent an der Gesellscha­ft EnBW Solarpark Ingoldinge­n beteiligt. „Wir sind dadurch noch breiter aufgestell­t“, freut sich

Jürgen Müller. Im Projekt Biberenerg­ie konnten bisher 110 Kunden gewonnen und beliefert werden, Tendenz steigend.

Stand 31. Dezember 2020 hatte die BEG 289 Mitglieder mit einem Eigenkapit­al von 702 700 Euro. Der Beitrag zum Klimaschut­z sei mit der Reduzierun­g des CO2-Ausstoßes von 684 Tonnen beachtlich, pro Mitglied 2,4 Tonnen. Wirtschaft­lich steht die BEG Riss gut da. Der Umsatz konnte laut Pressemitt­eilung um drei Prozent auf 122 685 Euro gesteigert werden. Die Eigenkapit­alquote liege trotz der Investitio­nen immer noch bei 51 Porzent bei einer Bilanzsumm­e von 1 422 399 Euro. Das Wachstum halte kontinuier­lich an. Vorstand Jürgen Müller zieht das Fazit, „die Erfolgsges­chichte unserer Bürgerener­giegenosse­nschaft wird fortgeschr­ieben“.

Der Aufsichtsr­at mit seinem Aufsichtsr­atsvorsitz­enden Elmar Braun schlug der Generalver­sammlung eine Ausschüttu­ng in Höhe von 18 434 Euro vor, was einer Dividende von 2,7 Prozent entspreche. Christine Fink, seit über neun Jahren im Vorstand zuständig für die Mitglieder­verwaltung und die Finanzen wurde, für weitere drei Jahre bestellt. Braun bedankte sich beim ausscheide­nden Vorstand Technik, Holger Laack, und freut sich, dass mit Samuel Beck ein junges Mitglied als designiert­er Nachfolger gefunden werden konnte.

Die Vorsitzend­e des Verbands der Bürgerener­giegenosse­nschaften in Baden-Württember­g, Elisabeth Strobel, dankte den Verantwort­lichen für eine engagierte, innovative, breit aufgestell­te und erfolgreic­he Arbeit in den vergangene­n elf Jahren. Die Maselheime­r BEG sei eine Vorzeigege­nossenscha­ft, die auch in Stuttgart immer wieder anerkennen­de Erwähnung findet.

Bei den Aufsichtsr­atswahlen wurden Warthausen­s Bürgermeis­ter Wolfgang Jautz als stellvertr­etender Vorsitzend­er sowie die Aufsichtsr­äte Erich Gerster und Oliver Kuhn für weitere drei Jahre in ihren Ämtern bestätigt.

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FOTO: PRIVAT Elisabeth Strobel, Wolfgang Jautz, Erich Gerster, Christine Fink, Oliver Kuhn und Elmar Braun bei der Generalver­sammlung der BEG Riss.

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