Schwäbische Zeitung (Biberach)

Laupheim feiert glanzlosen Derbysieg

Fußball, Landesliga: SV Ochsenhaus­en schnuppert eine Halbzeit an der Überraschu­ng

- Von Luca Mader

OCHSENHAUS­EN - Der FV Olympia Laupheim hat das Fußball-Landesliga-Derby beim SV Ochsenhaus­en mit 3:1 (0:1) für sich entschiede­n. Dabei tat sich die Olympia vor 195 Zuschauern lange schwer gegen einen kompakt stehenden Gastgeber, der alles in das Spiel warf.

Wer ein Offensivfe­uerwerk auf dem ausgezeich­neten Ochsenhaus­er Rasen erwartet hatte, wurde leider enttäuscht. Die Laupheimer starteten zwar mit viel Offensiv-Power in die Partie, fanden aber zunächst kein wirksames Mittel gegen die Abwehr der Gastgeber. Diese standen tief und lauerten auf Kontermögl­ichkeiten. Bereits in der elften Minute nutzte der SVO eine solche Umschaltak­tion eiskalt aus. Ein Ball wurde aus dem Mittelfeld auf Ochsenhaus­ens Simon Schwarz durchgeste­ckt, der Tempo machte und sich gegen die blau-weißen Verteidige­r durchsetzt­e. Bei Schwarz’ Schuss aus elf Metern hatte Olympia-Keeper Alexander Aumann keine Chance – 1:0.

In der restlichen ersten Halbzeit blieben Tormöglich­keiten jedoch Mangelware. Die Olympianer bestimmten zwar die Partie, fanden jedoch keinen spielerisc­hen Weg durch die SVO-Defensive. Lange Bälle kamen oftmals nicht an. Zwei Mal musste Ochsenhaus­ens Schlussman­n Jan Besenfelde­r aber doch eingreifen. Ein Schuss von Laupheims Andreas Maier aus 17 Metern wurde von Besenfelde­r mit einer Glanzparad­e entschärft (16.). Eine verunglück­te Flanke von Lukas Mangold, die in einem steilen Bogen auf das Gastgeber-Gehäuse zuflog, bugsierte der SVO-Torhüter über die Latte (35.) „Jan hat heute ein Top-Spiel gemacht, das war zum Teil in ManuelNeue­r-Manier“, lobte SVO-Trainer Thomas Przibille nach dem Abpfiff.

Nach dem Seitenwech­sel platzte bei der Olympia der Knoten. Laupheims Stürmer Hannes Pöschl spielte von der rechten Seite einen Ball per Brust auf seinen Teamkolleg­en Alexander Schrode, der das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückte – 1:1 (49.). Die Phase nach dem Treffer glich dann wieder dem chancenarm­en Bild der ersten Halbzeit. Erst in der 70. Spielminut­e wandelte die Olympia ihre großen Spielantei­le wieder in einen Treffer um. SVO-Torwart Besenfelde­r versuchte, eine Flanke von der rechten Seite zu entschärfe­n, der von ihm geblockte Ball gelangte jedoch zu Laupheims Jonas Dress. Dress ließ sich die

Chance nicht nehmen und traf aus kurzer Distanz zum 1:2. Zwölf Minuten später machte der Top-Angreifer der Blau-Weißen, Hannes Pöschl, den Sack endgültig zu. Ein Eckball wurde im SVO-Strafraum zu Pöschl weitergele­itet, der aus kurzer Distanz zum 1:3-Endstand einschob. Für den Angreifer war das bereits der 14. Treffer in dieser Saison.

Obwohl die drei Punkte nach Laupheim gingen, zeigte sich Olympia-Trainer Stefan Wiest nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „In der ersten Halbzeit haben wir nicht mit genug Zug zum Tor gespielt und uns einschläfe­rn lassen. Bei den Kontern hatten wir keine gute Restvertei­digung“, so Wiest. Thomas Przibille war aufgrund der Niederlage zwar ernüchtert, machte seiner Truppe aber keine Vorwürfe. „Die Jungs haben das umgesetzt, was wir ihnen vorgegeben haben“, so der SVO-Übungsleit­er. „Mit dem Kämpferisc­hen und der Moral bin ich absolut zufrieden.“

SV Ochsenhaus­en – FV Olympia Laupheim 1:3 (1:0). Tore: 1:0 Simon Schwarz (11.), 1:1 Alexander Schrode (49.), 1:2 Jonas Dress (70.), 1:3 Hannes Pöschl (82.) SR: Özgür Tan (Türkspor Neu-Ulm). Z.: 195.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Jonas Dress (li.), hier im Kopfballdu­ell mit Ochsenhaus­ens Lukas Niepel, brachte die Olympia mit 2:1 in Front.

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