Schwäbische Zeitung (Biberach)
Radprofi Greipel verpasst Sieg zum Karriere-Abschluss und wird zehnter
MÜNSTER (SID) - Auf den letzten Metern seiner Karriere zog Andre Greipel symbolisch den Hut vor dem Publikum, dann fiel er lächelnd der Familie in die Arme. Der deutsche Radprofi hat im finalen Rennen seiner Karriere einen weiteren Sieg verpasst. Rang zehn beim Münsterland-Giro war für den 39-Jährigen beim emotionalen Abschied aus dem Peloton aber nebensächlich. Der Sprinter vom Team Israel Start-up Nation hatte im 188,5 km langen Rennen rund zwei Kilometer vor dem Ziel den Anschluss an die Spitzengruppe verloren. Greipel erreichte das Ziel 1:33 Minuten hinter dem siegreichen Tour-Rekordetappensieger Mark Cavendish (Großbritannien/Deceuninck-Quick Step), mit dem er sich über Jahre duelliert hatte. Greipel zählte über Jahre zu den besten Sprintern der
Welt. Insgesamt kommt der „Gorilla“auf 158 Profisiege. Bei der Tour de France gewann er elf Etappen.
Sensation in Paris: Torquator Tasso gewinnt Prix de l'Arc de Triomphe
PARIS (SID) - Außenseiter Torquator Tasso hat für eine Sensation gesorgt und als drittes deutsches Pferd den Prix de l'Arc de Triomphe gewonnen. Der vierjährige Hengst siegte beim mit fünf Millionen Euro dotierten wichtigsten Rennen Europas auf der Galopprennbahn in Paris-Longchamp mit Jockey Rene Piechulek vor Mitfavoritin Tarnawa. „Verrückt, es ist unglaublich“, sagte Trainer Marcel Weiß nach dem Coup des 725:10-Außenseiters. Vor Torquator Tasso hatten lediglich die deutschen Pferde Star Appeal (1975) und Danedream (2011) den seit 1920 ausgetragenen Arc gewonnen. Torquator Tasso gehört dem ostwestfälischen Gestüt Auenquelle. Er hat vor drei Jahren auf einer Auktion in Iffezheim nur 24 000 Euro gekostet. Am Sonntag verdiente Torquator Tasso 2,857 Millionen Euro. Auf der Nobelrennbahn im Bois de Boulogne kam ihm auch der schwere Boden entgegen. „Das spielt uns in die Schuhe“, hatte Weiß schon vor dem Start des Rennens über 2400 m erklärt.
Auch Männer gewinnen Finale und machen den Doppelsieg bei Tischtennis-EM perfekt
CLUJ-NAPOCA (dpa) - Die deutschen Männer und Frauen haben jeweils den Mannschafts-Europameistertitel im Tischtennis gewonnen. Auch ohne die Topstars Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov gewannen die Männer im rumänischen ClujNapoca das Endspiel gegen Russland mit 3:1. Patrick Franziska (Saarbrücken/Foto: dpa) holte dabei zwei Punkte. Zusammen mit Benedikt Duda (Bergneustadt) und Dang Qiu (Düsseldorf) machte der 29-Jährige den neunten EM-Titel für die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes perfekt. Bislang waren immer der Rekord-Europameister Boll, der Olympia-Dritte Ovtcharov oder gleich beide beteiligt. Sie fehlten, um sich auf die Einzel-WM im November in den USA zu konzentrieren. Die Frauen besiegten die Titelverteidigerinnen und Topfavoritinnen aus Rumänien.