Schwäbische Zeitung (Biberach)
Zahl der Hitzetage über 30 Grad in Baden-Württemberg nimmt zu
STUTTGART/BERLIN (dpa) - In Baden-Württemberg gibt es immer häufiger Hitzetage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad. Ihre Anzahl hat sich in den vergangenen 70 Jahren im Schnitt auf jährlich
13,8 mehr als verdreifacht, wie aus einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft auf Basis von Daten des Deutschen Wetterdienstes hervorgeht. Von 2011 bis 2020 waren es im Schnitt
13,8 Hitzetage im Jahr. Baden-Württemberg liegt damit deutlich über dem bundesweiten Wert von 11,1 Hitzetagen. Die meisten im Südwesten gab es mit 21,6 in Mannheim, gefolgt von Karlsruhe (20,4) und dem Landkreis Karlsruhe (20,2). Am seltensten stieg die Temperatur in Tuttlingen (9,2) und Freudenstadt (9,3).
Land will antisemitische Straftaten besser verfolgen
STUTTGART/KARLSRUHE (epd) - Die Generalstaatsanwaltschaften Karlsruhe und Stuttgart wollen es erleichtern, antisemitische Straftaten aufzuklären. Daher haben sie den Leitfaden „Verfolgung antisemitisch motivierter Straftaten in Baden-Württemberg“erarbeitet. Dieser solle Strafverfolgern helfen, eine judenfeindliche Motivation bei Delikten besser zu erkennen. Der Leitfaden listet unter anderem Beispiele für mögliche antisemitische Tatmotivationen auf. Der Südwesten verzeichnete 2018 noch 132 antisemitische Straftaten, 2020 stieg die Zahl auf 325 – überwiegend Volksverhetzung sowie Gewaltdarstellungen.
Religionsvertreter betonen in Lindau ihre Rolle als Friedensstifter
LINDAU (epd) - Zum Abschluss ihrer viertägigen Konferenz in Lindau hat die Bewegung „Religions for Peace“die Rolle von Religionsgemeinschaften als Friedensstifter bekräftigt. Sie lehnten jedwede Gewalt in ihrem Namen ab, heißt es in dem vom Weltrat der Bewegung verabschiedeten Abschlusspapier. Auch der Einsatz für die Glaubensfreiheit, eine humanitäre Flüchtlingspolitik sowie für den Schutz von Umwelt und Klima wird in der Erklärung hervorgehoben.
Vier Besucher infizieren sich in Ulmer Club mit dem Coronavirus
ULM (dpa) - Mindestens vier Besucher eines Ulmer Clubs haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Wie der Alb-Donau-Kreis mitteilte, lagen zunächst positive PCR-Testergebnisse von drei Personen vor, die sich am Mittwoch vergangener Woche alle zur gleichen Zeit in dem Club aufgehalten hatten. „Es ist davon auszugehen, dass diese zu diesem Zeitpunkt ansteckend waren“, hieß es vom Gesundheitsamt. Wie eine Sprecherin sagte, sei auch eine vierte Person positiv getestet worden. Die Infektionen könnten auf fehlerhafte Tests oder Impfdurchbrüche zurückzuführen sein.
Landtag verweigert AfD Einzug ins Kuratorium der Landeszentrale
STUTTGART (dpa) - Die große Mehrheit im badenwürttembergischen Landtag hat der AfD den Einzug ins Kuratorium der Landeszentrale für politische Bildung verweigert. „Sie haben in diesem Gremium nichts verloren“, sagte Uli Sckerl, parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen-Fraktion, am Donnerstag im Parlament. In der vergangenen Wahlperiode habe man drei AfD-Vertreter in das Kuratorium entsandt. Diese hätten jedoch ihr Amt missbraucht, indem sie die Landeszentrale „madig gemacht“hätten, um sie abschaffen zu können. „Wir brauchen keine Brunnenvergifter wie Sie“, rief Sckerl in Richtung der AfD.