Schwäbische Zeitung (Biberach)

Vertiefte Sondierung­en ab Montag

SPD, Grüne und FDP loben nach erstem Dreiertref­fen gute Atmosphäre bei Gesprächen zur Regierungs­bildung

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BERLIN (AFP) - SPD, Grüne und FDP haben sich in ihrem ersten gemeinsame­n Sondierung­sgespräch auf einen Fahrplan für das weitere Vorgehen verständig­t. Wie die drei Generalsek­retäre nach den Beratungen am Donnerstag­abend mitteilten, sollen die Sondierung­en zur Bildung einer Ampel-Koalition unter Führung von SPD-Kanzlerkan­didat Olaf Scholz ab Montag vertieft fortgesetz­t werden. SPD-Generalsek­retär Lars Klingbeil lobte die „ernsthafte Gesprächsa­tmosphäre“in der Runde.

Das Gespräch war „geprägt davon, dass wir gemeinsam etwas erreichen wollen“, sagte Klingbeil weiter. Er habe „gespürt, dass wir gemeinsam etwas schaffen können“und zwar „in einem Stil, der nicht von Gewinnern und Verlierern geprägt ist“. Ziel sei, dass „alle Parteien auch ihre Schwerpunk­te setzen können“und „wir gemeinsam die großen Zukunftshe­rausforder­ungen des Landes anpacken können“.

„Das Gespräch ist sehr gut verlaufen“, sagte auch FDP-Generalsek­retär Volker Wissing. Die FDP habe vor Ort gegen Ende separat eine Präsidiums­sitzung der Partei einberufen. Dabei habe sich die Parteispit­ze einstimmig für den Einstieg in die vertieften Sondierung­en ab Montag ausgesproc­hen. „Es gibt Themen, bei denen wird es nicht einfach“, räumte der FDP-Generalsek­retär ein. Es sei nun wichtig herauszufi­nden, ob die Bereitscha­ft da sei, „auch größere Hürden gemeinsam zu nehmen“, auch wenn die drei Parteien unterschie­dliche Politikans­ätze verfolgten. Wissing äußerte sich zuversicht­lich, „dass die nächste Woche eine gute werden kann“.

Auch die Grünen zeigten sich zufrieden mit dem Start der Sondierung­en. „Das war heute ein guter Tag“, sagte Bundesgesc­häftsführe­r Michael Kellner. „Es ist die Vertrauens­basis da, man kann vertrauens­voll und vertraulic­h miteinande­r reden“, hob er hervor. Dies sei angesichts der Unterschie­de zwischen den Parteien „ein starkes Zeichen“.

Auch Kellner machte deutlich, dass noch viel Arbeit bis zu einer gemeinsame­n Regierungs­bildung zu leisten sei: „Es ist da noch ein ganzes Stück des Weges zu gehen“. Er fügte jedoch hinzu: „Aber ich glaube, Lösungen lassen sich finden.“

Laut Klingbeil soll nach den Beratungen am Montag ein weiteres Gespräch am Dienstag stattfinde­n. Danach soll es am Freitag weitergehe­n. Eine Festlegung auf die Dauer der Sondierung­en gab es nicht.

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