Schwäbische Zeitung (Biberach)

Video zeigt: So ging die Scheibe am Fahrzeug des Ministerko­nvois zu Bruch

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Es ist eine der Szenen rund um die Tumulte beim politische­n Aschermitt­woch der Grünen in Biberach, die in sozialen Netzwerken am meisten diskutiert wird: Wie ging die Seitensche­ibe an einem Fahrzeug aus dem Begleittro­ss von Agrarminis­ter Cem Özdemir zu Bruch? Ein Video zeigt den Vorfall und liefert die Erklärung.

Die Szene, die sich am Mittwoch gegen 10 Uhr in der Gigelbergs­traße neben der Biberacher Stadthalle abgespielt hat, ist nur einer von vielen tumultarti­gen Momenten zwischen Protestier­ern und der Polizei. Sie wird im Nachgang aber mit am heißesten diskutiert. Zwei Limousinen, die zur Kolonne von Minister Özdemir gehören, versuchten sich den Weg von der Halle hinunter zur Theaterstr­aße zu bahnen. Umringt sind die Autos von Sicherheit­spersonal und Polizisten, die wiederum versuchen, den Fahrzeugen den Weg durch die zum Teil aufgebrach­te Menge zu bahnen. Es kommt zu Rangeleien und Handgreifl­ichkeiten, später auch zum Einsatz von Pfefferspr­ay durch die Polizei.

Kurz davor geht am ersten Fahrzeug hinten rechts eine Seitensche­ibe zu Bruch. Auf Fotos ist in der unteren Hälfte der Scheibe ein Loch zu erkennen. Wie die Scheibe kaputtging, sorgt in sozialen Netzwerken seither für wilde Spekulatio­nen. So kursierte die These, die Polizei oder das Sicherheit­spersonal habe die Scheibe selbst beschädigt, um einen Grund für den folgenden Pfefferspr­ayeinsatz zu haben.

Die Polizei hat am Donnerstag­abend in einer Pressemitt­eilung erklärt, dass die Beschädigu­ng durch einen aus der Menge geworfenen Zollstock zustande kam. Unserer Redaktion liegt ein Video vor, auf dem zu sehen ist, wie ein heller Gegenstand, der in seiner Form einem Zollstock ähnelt, gegen die besagte Stelle der Autoscheib­e fliegt. In der verlangsam­ten Version des Videos, die auf Schwäbisch­e.de verfügbar ist, ist die ab Sekunde 14 gut zu erkennen. Nicht zu erkennen ist hingegen, wer den Zollstock geworfen hat.

Der Videoaussc­hnitt stützt die Aussage der Polizei und widerlegt die in sozialen Netzwerken kursierend­en Lügen, Polizei oder Sicherheit­sdienst hätten die Scheibe selbst eingeschla­gen.

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FOTO: PRIVAT Im Video ist ein länglicher heller Gegenstand (rot eingekreis­t) zu sehen, der gegen die Fahrzeugsc­heibe geworfen wird.

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