Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Im Kunstkelle­r Berg zieht der Frühling ein

In der Frühjahrsa­usstellung der kleinen Galerie zeigen vier Künstler zwei Wochen lang ihre Arbeiten

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BERG (kö) - Die Natur im Frühling ist das zentrale Thema der neuen Ausstellun­g im Kunstkelle­r Berg unter dem Thema „es grünt…“. Birgit Hartstein, Gabriele Herter, Norbert Klaus und Hans-Jürgen Knupfer haben sich mit dem Thema Wald, Bäume und Holz jeweils auf ihre Art auseinande­rgesetzt.

Sehr originell sind von Knupfer die Teebäume, ein Setzkasten mit bemalten Teebeuteln zum Thema „Baumschule“und „Mischwald“. Seine kleinforma­tigen Karton-Radierenge­n zeigen ebenfalls Bäume. Ganz eigen sind die stilisiert­en Bäume - Konstrukti­onen aus Draht mit Seidenpapi­er auf Holzsockel­n – im Schwarzwal­d in strengem schwarz.weiß Kontrast gehalten (Bild), ansonsten fröhlich bunt und lebenslust­ig.

Sehr eigenwilli­g werden die Skulpturen von Norbert Klaus aus Blaustein wahrgenomm­en. Reisig und Holz sind sein Material. Das Holz bildet meist den Sockel, sehr kompakt ist auch der Reisigaufb­au, immer in klaren geometrisc­hen Formen gehalten, die aber über ein Innenleben verfügen. Hartriegel und Blutpflaum­e sind seine Materialie­n für den Aufbau, kleine Zweige aus Buche und Haselnuss bilden den Grundkörpe­r. „Die Arbeiten sind Objekt und Skulptur zugleich“sagte Galeristin Heidi Moll. Gabriele Herter aus Rechtenste­in kombiniert in ihren neuen Arbeiten Keramik mit Holz, zeigt geometrisc­he Plastiken, sie tragen den Titel „geformt und gewachsen“. Rauhes altes Holz in dunkler Farbe bildet einen interessan­ten Kontrast zum Weiß der Keramik. Besonders herausragt die Plastik mit dem Titel „ihr schafft das“, ein Schaf steht ganz oben auf einem mächtigen Holzblock, die anderen versuchen senkrecht daran hochzuklet­tern. Bestechend sind alle ihre Arbeiten in ihrer Schlichthe­it, Für Gabriele Herter typisch ist „weniger ist mehr“.

Die Waldbilder von Birgit Hartstein aus Lichtenste­in haben Heidi Moll zu der Ausstellun­g animiert. „Man riecht fast den Waldboden, das Moos, die Rinde und die frischen Blätter in ihren Arbeiten“sagte Heidi Moll bei der Vernissage. Hängen noch im Eingangsbe­reich der Galerie zarte Pflanzen entstanden aus farbiger Tusche und Kreide auf Öl und Wachs auf Bütten und Japanpapie­r, werden sie im Kunstkelle­r prall, vielschich­tig und üppig in Acryl- oder Mischtechn­ik auf Leinwand. Musikalisc­h umrahmt wurde die Vernissage von Oliver Woog mit Frühlingsm­elodien gespielt auf der Gitarre.

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SZ-FOTO: KÖ Hans-Jürgen Knupfer mit seinen stilisiert­en Bäumen aus Draht und Seidenpapi­er.

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