Feuerwehr Hausen wählt neue Abteilungsführung
Wolfgang Schmucker erhält das deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber – Wehr bewältigt 28 Einsätze
HAUSEN OB URSPRING - Nach einem Vierteljahrhundert hat die Feuerwehr in Hausen ob Urspring einen neuen Kommandanten. Die Position wird jetzt von Christian Bund übernommen. Der 36-Jährige beerbt auf dem Posten Wolfgang Schmuker und war in den vergangenen fünf Jahren bereits stellvertretender Feuerwehrkommandant. Als Bunds neuer Stellvertreter rückt Martin Vöhringer auf, der bisher Schriftführer war und dieses Amt bei Patrick Vogelaar in neue Hände legt. Die drei Funktionen wurden in der Hauptversammlung am Freitagabend im Bürgerhaus bei den Wahlen besetzt. Alle drei vertreten die Abteilungen jetzt auch im Gesamtausschuss der Schelklinger Feuerwehren.
In seinem letzten Bericht informierte Wolfgang Schmuker von 30 Aktiven und neun Mitgliedern in der Altersabteilung. 20 Übungen fanden statt. Zu 28 Einsätzen wurden die Hausener gerufen, darunter der Brand einer Ballenpresse, die Beseitigung eines Astes von der Straße und auch zwei Autobrände. Allerdings wurden die Hausener manchmal bei Unterstützungseinsätzen in Schelklingen und Schmiechen nicht benötigt und rückten bei einem der Autobrände, der wegen einer defekten Standheizung ausgebrochen war, sofort wieder ab. Das sollte durch die Anpassung der Ausrückeordnung vermieden werden, mahnte Schmuker. Sieben Feuerwehrangehörige aus Hausen haben mit Kollegen aus Schmiechen das silberne Leistungsabzeichen absolviert.
Kassierer Jürgen Glökler berichtete über Mehrausgaben im Berichtsjahr von rund 1500 Euro. Die Nikolausfeier aus dem Vorjahr fiel ebenfalls in den Abrechnungszeitraum, erklärte Glökler. Sonst wäre es ein Vermögensrückgang um 1000 Euro gewesen. Zum Ausflug nach Hamburg wurde ein Zuschuss in Höhe von 2400 Euro gewährt. In etwa gleicher Höhe fiel der Gewinn des Backhausfestes aus. Geschenken bekamen die Backfrauen. Der Schriftführer informierte über den Hamburg-Ausflug, eine Wanderung nach Sotzenhausen und Mittelanmeldungen. Unter anderem brauchen die Hausener einen Werkzeugkasten, ein C-Hohlstrahlrohr und ein Halligantool, wobei es sich um ein Hebelund Brechwerkzeug handelt. Die Altersabteilung unternahm Besichtigungstouren zu Iveco und zu einem Donau-Stauwehr.
Befördert wurden Patrick Girr zum Oberfeuerwehrmann, Gerold Baumann zum Hauptfeuerwehrmann und Mark Dussler sowie Andreas Kräutle zum Feuerwehrmann. Geehrt wurden die Teilnehmer des silbernen Leistungsabzeichens: Gruppenführer Martin Vöhringer, Matthias Bund, Patrick Girr, Alexander Österle, Steffen Rehm, Jeremia Schlaiß, Patrick Vogelaar und Daniel Wünsche. Zahlreiche Ehrungen bekam Wolfgang Schmuker zum Ende seines 25-jährigen Einsatzes als Feuerwehrkommandant.
Scheidender Kommandant erhält Feuerwehrkreuz in Silber
Viele Ehrungen wurden Wolfgang Schmuker zum Ende seiner 25-jährigen Aufgabe als Hausener Feuerwehrkommandant zuteil. Seit 40 Jahren ist er Feuerwehrmitglied. Fünf Jahre fungierte er als Kommandantenstellvertreter. Sogar der Deutsche Feuerwehrverband übermittelte seine Wertschätzung für den langjährigen Einsatz und Wolfgang Schmuker wurde das deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber angeheftet. Mit dieser seltenen Ehrung hatte er überhaupt nicht gerechnet, räumte der Geehrte in seinen Dankesworten ein. Vom Land BadenWürttemberg erhielt Schmuker das Ehrenzeichen in Gold und vom Landratsamt wurde das Ehrenzeichen in Gold übermittelt. Mehr als 30 Feuerwehrangehörige und Bürgermeister Ulrich Ruckh waren in der Versammlung anwesend, darunter auch vom Kreisfeuerwehrverband Manfred Maier. In den Ehrungsreigen reihten sich außerdem der Bürgermeister, die Abteilung und Gesamtkommandant mit Präsenten ein.
„Heute Abend geht eine Ära zu Ende“, sagte Bürgermeister Ulrich Ruckh. Er bestätigte gegenüber Schmuker, dass dieser auch ein Fetz war. Der scheidende Kommandant hatte in seinem Rückblick an den selbstständigen Kauf eines gebrauchten Feuerwehrautos für die Hausener Abteilung erinnerte, was 2008 in der damaligen Stadtspitze Kritik auslöste. Mit dem Fahrzeug wurde der altertümliche Tragkraftspritzenanhänger (TSA) ersetzt.
„Gut bestellt“übergebe Schmuker die Abteilung, sagte Ruckh. Den Ausbildungsstand schilderte Wolfgang Schmuker zum Beispiel mit 23 Truppführern, 28 Sprechfunkern, 18 Maschinisten, 20 Atemschutzträger bei derzeit 30 Aktiven. In Schmukers Zeit als Kommandant waren unter anderem der Gerätehausneubau, die Umfunktionierung einer Güllegrube zu einer Zisterne, der Kampf und die Einführung von Atemschutzträgern auch in Hausen und eben der Autokauf für 8500 Euro gefallen. „Das Fahrzeug läuft immer noch“, betonte der scheidende Kommandant, der der Abteilung weiterhin als Wehrmann die Treue halten möchte.