Ökumenisches Friedensgebet hat Gnade im Blickpunkt
Pfarrerin Margot Lenz und Pastoralreferentin Ulrike Krezdorn erhellen ein reformatorisches Prinzip
EHINGEN (ef) - Unter das Motto „Gnade“hat der ökumenischen Ausschuss der Ehinger Kirchengemeinden das zweite Friedensgebet dieses Jahres gestellt. Im evangelischen Gemeindezentrum am Wenzelstein leiteten Pfarrerin Margot Lenz und Pastoralreferentin Ulrike Krezdorn am Sonntag die Feier.
„Waren Sie schon einmal auf die Gnade eines anderen angewiesen?“, fragte Ulrike Krezdorn die nicht sehr zahlreichen Anwesenden und stellte Gnade der Gerechtigkeit gegenüber. Als Mönch habe sich Martin Luther mit der Frage befasst, wie er einen gnädigen Gott finden könne
„Können wir Martin Luthers Kampf nachvollziehen?“, gab Margot Lenz die im Ablasshandel gipfelnde Angst vor Jenseitsstrafen zu bedenken. Luther habe das Evangelium von der Gnade und Herrlichkeit Gottes als wahren Schatz der Kirche erkannt. Gottes Barmherzigkeit lasse die Menschen aufatmen und ihn erkennen als großen, ewigen und gnädigen Gott.
Aus der Erfahrung der Gnade Gottes entstehe Gutes, sagte Dorothea Brinkschmidt-Haase. „So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber“, zitierte sie aus dem Brief des Jakobus.
Ludwig Mang von der ökumenischen Arzneibrücke Ehingen Kinshasa empfahl den Besuch des von dieser organisierten Benefizkonzerts am 21. Mai in der St.-MichaelsKirche am Wenzelstein.