Kinder spielen Bibelgeschichte in der Kirche
Diakon Roland Gaschler erklärt dabei das Thema Freundschaft
EHINGEN (cas) - Etwa 45 Kinder des Ehinger Kindergartens St. Elisabeth haben am Sonntag den Kindergottesdienst in St. Michael gestaltet. In einem Rollenspiel stellten die Kinder eine Geschichte aus dem Markusevangelium nach.
Mit ihren Betreuern standen die Kinder aufgeregt vor der Pfarrkirche St. Michael und warteten auf ihr Startsignal zum gemeinsamen Einmarsch zum Kindergottesdienst. Das Thema des Gottesdienstes war Freundschaft. Es ging darum, „ein Netz der Freundschaft zu knüpfen“. Dazu war der Boden vor dem Altar mit blauen Tüchern und bunten Fischen bedeckt. Auch waren zwei Boote aufgebaut worden, die jeweils rechts und links vom Altar aufgestellt waren. Die Dekoration sollte an eine Geschichte aus dem Markusevangelium erinnern, in der Jesus zum Menschenfischer wurde.
Durch ein Rollenspiel stellten die Kinder diese Geschichte nach. Sie schlüpften in die Rollen der Fischer Simon und dessen Bruder Andreas und warfen ein Netz aus einem der Boote. Mit einem Glockenspiel symbolisierten sie das Rauschen der Wellen und mit Klanghölzern das Schaukeln der Fischerboote. Nachdem Simon und Andreas bemerkten, dass das Netz Löcher aufwies und sie nichts gefangen hatten und enttäuscht zurückkehrten, forderte Jesus sie auf, es mit ihm noch einmal zu versuchen. Daraufhin war das Netz voll mit Fischen. Jesus sagte zu ihnen, sie sollen mit ihm mitkommen und seine Jünger und Freunde werden.
Diakon Roland Gaschler erklärte, dass Freundschaften Beziehungen zwischen Menschen seien, die sie wie ein Netz zusammenhalten. Gleichsam fange auch Jesus die Menschen auf und halte sie zusammen. Genauso ließe sich die Bibelgeschichte mit dem Thema Freundschaft auf die Freundschaft der Kinder im Kindergarten übertragen. Das kaputte Netz von Simon und Andreas zeige, dass Freundschaftsnetze auch Löcher aufweisen können. Solche Löcher stünden für Streit oder Gelegenheiten, in denen man den anderen nicht trösten konnte. Aufgabe der Freunde sei es deshalb, diese kaputten Löcher zu flicken.