Hunderte Zuschauer bei Emerkinger Theaterpremiere
Noch vier Vorstellungen des Dreiakters „S’elektrische Herz“in der Römerhalle
EMERKINGEN - Mehr als 250 Premierengäste am Samstag und rund hundert Kinder bei der Generalprobe am Freitag haben am Wochenende die Jubiläumsinszenierung der Theatergruppe Emerkingen in der Römerhalle erlebt. Mit der Komödie „S’elektrische Herz“hat die Schauspieltruppe ihr 30. Stück auf die Bühne gebracht.
Wie in den Vorjahren hat Regisseur Roland Röller dem Emerkinger Theaternachwuchs die Einführung ins Stück auf den Leib geschrieben. Als Besucher des „Emerkinger Theater Klinikums“versprühten die Jugendlichen Lokalkolorit und wurden schließlich von „Schwester Inka“unsanft nach draußen befördert. Neu war der „filmische Vorspann“, den die Schauspieler „im Operationssaal einer echten Klinik“gedreht haben.
Als sich der Premierenvorhang öffnete, warteten dramatische, operative Eingriffe, überfordertes Klinikpersonal, ärztlicher Berufsethos, Erbschleicherei, Gaunerei und sogar eine „unromantische“Liebesgeschichte auf die Theaterbesucher. In intensiven Proben hat Regisseur Röller die Schauspieler wieder bis ins Detail auf ihre Rollen eingestellt und szenische Pointen eingebaut.
Das authentische Bühnenbild und nicht zuletzt die deftig schwäbischen Wortwechsel machen die „Geschichte aus dem Emerkinger Theater Klinikum“für das Publikum zu einem amüsanten, kurzweiligen Theaterabend.
„S’elektrische Herz“, also ein Herzschrittmacher, soll Bauer Brodmüller (gespielt von Klaus Weiher) „nei g’näht“werden. Und weil der Eingriff „sau g’fährlich isch“, drängen ihn Tochter und Schweigersohn (Ramona Kreutle und Manfred Lang), vorher sein Testament zu schreiben. Für Chefarzt Professor Höllstein (Andreas Müller), Oberarzt Doktor Dümmel (Christoph Morgenstern) und die resolute Oberschwester Walpurga (Ilona Röller) nur ein „kleiner Eingriff“, der ohne Komplikationen verlaufen würde, wenn da nicht der Lebenskünstler Hubert Schröpfle (Albert Rieger) wäre.
Der will mal wieder ein sauberes Bett, sucht nach einer Möglichkeit, endlich die Rente zu bekommen und sorgt im „Emerkinger Theater Klinikum“für Verwirrung, Verwechslung und turbulente Szenen. Wie Schröpfle den Finanzbeamten Kreuzpichler (Charly Gretzinger) übers Ohr haut, was der Lebenskünstler für die Oma von Zivi Gottfried (Matthias Roth) erledigen kann, in wen sich Schwester Inka (Lea Röller) verliebt und wer im Theater Klinikum den Putzlappen schwingt, das können die Theaterbesucher während vier weiteren Vorführungen in der Emerkinger Römerhalle erfahren. Der Dreiakter „S’elektrische Herz“von Karl Wittlinger ist am Samstag, 1. April, Sonntag, 2. April, Freitag, 7. April, und Samstag, 8. April, jeweils um 19.30 Uhr in der Emerkinger Römerhalle zu sehen.
sind unter der Telefonnummer 07393/603 36 möglich.