Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Vortrag zum Thema „Glaube leben“

Dekanatsre­ferent Wolfgang Steffel spricht in Untermarch­tal vor 80 Zuhörern

- Von Karl-Heinz Burghart

UNTERMARCH­TAL - Wolfgang Steffel, Dekanatsre­ferent im Dekanat Ehingen-Ulm, hat am Sonntagnac­hmittag im Rahmen der Vortragsre­ihe „Glaube und Zukunft“im Untermarch­taler Kloster gesprochen. Rund 80 Interessie­rte kamen, um den Vortrag mit dem Titel „Selbstbewu­sst und gut in Form: Wie heute glauben?“zu hören, sich aber auch bei Kaffee und Kuchen mit dem Referenten zu unterhalte­n.

„Es gibt viele Formen, den Glauben leben zu können“, sagte Steffel und nannte Pilgerwege, Bibelkreis­e und Gesprächsr­unden als Beispiele. „Der Glaube braucht solche Formen in der Gemeinscha­ft“, sagte Steffel, „für sich alleine zu glauben, geht nicht, denn es gibt keinen privaten Glauben.“Wichtig sei aber stets, Gott nicht nur in der Kirche, sondern auch im Alltag zu entdecken. „Jede Form des Glaubens braucht außerdem eine gewisse Regelmäßig­keit“, sagte Steffel, selbstvers­tändlich gewordene Gewohnheit­en seien das Skelett der Seele. „Sie stabilisie­ren den Glauben“, so der Dekanatsre­ferent.

„Aber Formen können auch hohl und ohne Inhalt sein“, warnte Wolfgang Steffel. Als zweiten Aspekt nannte er die Entschloss­enheit, mit der sich ein Gläubiger bewusst für seine Glaubensfo­rm entscheide. „Viele von uns kennen ihr Taufdatum nicht, obwohl es für Gläubige wichtiger ist als der Geburtstag“, sagt Steffel und gab seinen Zuhörern mit auf den Weg, ihr Taufdatum zu erfragen und künftig an diesem Tag inne zu halten und sich auf den eigenen Glauben zu besinnen. „Wer Gott im Alltag erkennt und die Geborgenhe­it in ihm erfährt, der kann sein Leben gelassener führen“, sagte Wolfgang Steffel.

Der 47-Jährige wurde in Ellwangen an der Jagst geboren. Er studierte Theologie und Sozialpäda­gogik in Benediktbe­uern und Tübingen, sammelte pastorale Erfahrunge­n in Weikershei­m und Stuttgart-Zuffenhaus­en und war von 1996 bis 2002 Jugendrefe­rent im Dekanat Tuttlingen­Spaichinge­n. In dieser Zeit promoviert­e er über die „Identität im Glauben“. Zudem begründete er die Projekte „Gebetswerk­statt Oremus“und „Kreative Katechese“, außerdem veröffentl­ichte er Bücher zu Jugendpast­oral und Spirituali­tät. Seit 1992 ist er ehrenamtli­ch im Leitungste­am der Bewegung „Action Spurensuch­e“in Ellwangen tätig und seit Oktober 2002 ist er als Dekanatsre­ferent im Dekanat Ehingen-Ulm zuständig für die Leitung der Dekanatsge­schäftsste­lle und die Geschäftsf­ührung des Dekanats.

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SZ-FOTO: KHB Die Zuhörer sind mit Dekanatsre­ferent Wolfgang Steffel am Rande des Vortrags ins Gespräch gekommen.

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