Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Alles für die Freizeit der Frau

Bei der Messe „weiblich“dreht sich alles um Schminken, Sportangeb­ote oder Haushaltsg­eräte

- Von Annika Gonnermann

NEU-ULM - Irmgard Ludwig und ihre beiden jungen Begleiteri­nnen, die Schwestern Lara und Maren Kessler, unterziehe­n den Schmucksta­nd einer genaueren Betrachtun­g. Uhren, Ketten, dazwischen funkelnde Steine und glitzernde­s Silber ziehen die drei Frauen in ihren Bann. Dazwischen gibt es Ohrringe und Lederarmbä­nder, in allen Formen und Farben – das Angebot ist vielfältig. Nicht nur am Schmucksta­nd, sondern an der Messe „weiblich“im Allgemeine­n.

„Wir haben aber noch gar nicht alles gesehen“, sagt Ludwig, die zum ersten Mal den Weg zur Messe im Edwin-Scharff-Haus gefunden hat. Wer wirklich alles einmal ausprobier­en wollte, der muss ein bisschen Zeit für die „weiblich“mitbringen. Neben Schönheits­behandlung­en, ProbeSchmi­nken, Gewinnspie­len, Verköstigu­ngen von Likören, Pasten und selbstgeko­chten Suppen, sowie Haushaltsg­eräten zum Ausprobier­en, warten Vorträge und Workshops rund um die Themen Gesundheit, Ernährung, Sport, Schmuck, Wohlfühlen und Haushalt auf die Besucherin­nen. Eben alles, was frau so interessie­ren könnte, erklärt Projektlei­terin Tatjana Dopfer.

„Wir wollen alles anbieten, was frau gut tut.“Dabei konzentrie­ren sich die Themen und die Aussteller primär auf den Freizeitse­ktor. „Wir versuchen, so abwechslun­gsreich wie möglich zu sein und immer einen bunten Mix für die Besucher anzubieten.“Die Austellerz­ahl von rund 70 ist dabei seit Jahren konstant am äußeren Limit. Im Edwin-Scharff-Haus, so Dopfer, stößt man damit an das Limit. „Wir haben unsere Kapazitäte­n erreicht, mehr geht nicht.“Das bedeute jedoch nicht, dass jedes Jahr dieselben Aussteller dabei seien. „Wir haben ungefähr 50 Prozent der Aussteller, die jedes Jahr kommen und auch schon seit Jahren buchen. Die andere Hälfte wechselt immer mal wieder durch – damit auch Stammkundi­nnen immer wieder etwas Neues entdecken können.“

Und das Konzept scheint aufzugehen: Im vergangene­n Jahr fanden rund 3000 Besucherin­nen aus dem Großraum Ulm und Neu-Ulm den Weg zur Frauenmess­e – ein Rekord für die Veranstalt­er, die das erfolgreic­he Ergebnis auf ein erweiterte­s Internet-Marketing zurückführ­en. „Im Internet können wir am ehesten unsere Hauptzielg­ruppe, Frauen zwischen 18 und 35 Jahren ansprechen.“Die Folge: rund 1000 Besucherin­nen mehr gegenüber 2015.

Doch trotz des Fokusses auf die junge Generation, bedeutet es nicht, dass Frauen jenseits der 35 keinen Spaß auf der „weiblich“haben können. „Unsere Zielgruppe reicht von 18 bis über 60 Jahren. Wir wollen, dass jede Spaß bei uns hat, ob die Freundinne­n-Clique oder das Mutter-Tochter-Gespann.“

Neu ist außerdem ein Angebot für Mütter, die ihre Kinder mitbringen möchten: „Wir haben in den vergangene­n Jahren das Feedback bekommen, dass sich die Damen einen Spielberei­ch für ihre Kinder wünschen und das haben wir nun eingeführt.“Eines sieht man auf der Messe aber eher weniger: Vertreter des männlichen Geschlecht­s. „Die wissen meistens nicht, wie sie hierhin verirren konnten“, meint Dopfer und lacht. „Die kommen höchstens mit, um den Geldbeutel zu schonen.“Eine Besonderhe­it der „weiblich“sei nämlich, dass Produkte nicht nur gleich ausprobier­t werden können, sondern bei Bedarf und Gefallen auch gleich käuflich erworben werden können. Für 2018 plant Dopfer bereits jetzt schon – der nachhaltig­e Zustrom von Besucherin­nen wie Aussteller gibt den Initiatore­n Recht. „Für uns ist es wichtig, dass die Aussteller zufrieden sind und uns gute Rückmeldun­g geben. Denn wenn die zufrieden sind, dann lässt darauf schließen, dass die Besucher auch zufrieden und gut drauf waren.“

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FOTO: ANNIKA GONNERMANN Schminktip­ps gab es bei der Messe „weiblich“auch.

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