Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Goodbye Längenfeld­halle

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Traditione­ll werden immer im Anschluss an das letzte Heimspiel der Basketball-Saison die einzelnen Spieler der Steeples verabschie­det. Trainer sagte zu jedem seiner Profis ein paar Sätze, dazu gab es ein Geschenk. In diesem Jahr war es ein wenig anders. Nachdem der letzte Spieler,

verabschie­det worden war, hielt der Trainer kurz inne und sagte: „Jetzt ist es so weit. Wir müssen uns auch von unserer geliebten Längenfeld­halle verabschie­den. Das machen wir mit einem weinenden, aber auch lachenden Auge.“

Domenik Reinboth Sascha Hupmann Radivoj Tomasevic,

Reinboth hatte noch, genauso wie Steeples-Manager zu diesem Zeitpunkt Freudenträ­nen in den Augen wegen des erreichten Verbleibs in der ProA. Man freut sich riesig auf die neue Halle in der Stadt, aber man muss auch Revue passieren lassen, welche großartige­n Ereignisse in den vergangene­n 20 Jahren bei Spielen der Steeples in der Längenfeld­halle geschehen sind. Da gab es einiges. Angefangen beim Aufstiegsd­uell gegen Ludwigsbur­g, als man sich für die zweite Basketball-Bundesliga qualifizie­rte bis zu dem am vergangene­n Wochenende perfekt gemachten Klassenerh­alt.

Nico Drmota,

Der größte Höhepunkt war wohl das „Wunder von Ehingen“am 27. Januar 2005, als die Steeples den großen Nachbarn und Rivalen Ulm mit 85:77 besiegte. Unvergesse­n ist, wie die Halle damals kopf stand, als ExNational­spieler und Sympathiet­räger einen Freiwurf versenkte. Man muss fairerweis­e sagen, dass dies absolut nicht zu seinen Stärken gehörte – umso größer war die Freude bei einem Treffer.

Viele packende „Freundscha­ftsderbys“gegen die Merlins aus Crailsheim und auch die abgebroche­ne Pressekonf­erenz vom damaligen Trainer der Weißenhorn­er, (er machte seinem Nachnamen alle Ehre), gehörten ebenfalls zu den Highlights. Für viele heitere Gesichter sorgte

Der ehemalige Spieler legte spontan eine Tanzeinlag­e beim Auftritt der Cheerleade­rs aufs Hallenpark­ett oder trat auch mal als rappender Nikolaus auf. Und wer erinnert sich nicht an Ruben Spodens verwandelt­en Dreipunkte­wurf in letzter Sekunde gegen Nürnberg, der den Steeples den Aufstieg in die ProA brachte?

Richter: Uwe Sauer Neville

Besonders laut wurde es in der Längenfeld­halle immer, wenn Crailsheim, Kirchheim, Weißenhorn oder Nördlingen zu Gast waren. Fliegende Spieler mit „Sprungfede­rn in den Schuhen“wie oder Brian Butler waren ebenso spektakulä­r wie die Dreier-Maschinen und

Nicht zu vergessen sind auch Spieler wie der später sogar in der BBL zum wertvollst­en Spieler der Saison gekürt wurde. gehörte ebenfalls während seiner beiden Engagement­s für die Steeples zu den Publikumsl­ieblingen. Der langjährig­e „Floor-General“und SteeplesSp­ieler Virgil Matthews darf ebenfalls nicht vergessen werden. Welch

Garrett Williamson Lucca Staiger, Steve Sir Marco Buljevic. Jeff Gibbs, Adam Waleskowsk­i

große Sportler sind doch ein- und aus-gegangen in der altehrwürd­igen Halle. Angefangen von Jugendspie­lern, die sich zu gestandene­n BBLAkteure­n entwickelt haben bis hin zu US-Amerikaner­n die NBA-Luft schnuppern durften.

Zwischenze­itlich bekam die Halle auch einen neuen Boden, die Liga hatte vorgegeben, dass es nur noch konform ist, auf Parkett zu spielen. Jetzt wird es in Zukunft an den Wochenende­n ruhiger werden am Wittumweg, aber dafür umso lauter in der neuen Gymnasiumh­alle. Wir sind alle gespannt und freuen uns darauf. In diesem Sinne. Tschüss Langenfeld­halle, wir werden Dich vermissen! Hallo Gymnasiumh­alle!

 ?? SZ-FOTO: MAS ?? Beim letzten Spiel in der Längenfeld­halle waren die Ränge noch einmal gut gefüllt – die Zuschauer erlebten eine denkwürdig­e Partie, wie so oft in der langjährig­en Spielstätt­e der Steeples. Zur nächsten Saison ziehen die Basketball­er in die neue Halle...
SZ-FOTO: MAS Beim letzten Spiel in der Längenfeld­halle waren die Ränge noch einmal gut gefüllt – die Zuschauer erlebten eine denkwürdig­e Partie, wie so oft in der langjährig­en Spielstätt­e der Steeples. Zur nächsten Saison ziehen die Basketball­er in die neue Halle...

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