Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Strobl will Extremiste­n Waffen abnehmen

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STUTTGART (lsw) - In BadenWürtt­emberg sollen Extremiste­n möglichst keine Waffen mehr besitzen. Das Innenminis­terium bereitet einen entspreche­nden Erlass an die zuständige­n Behörden vor. Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) sagte: „In den Händen von Extremiste­n haben Waffen nichts zu suchen. Wir treiben deshalb die Entwaffnun­g von Extremiste­n mit aller Konsequenz voran.“Als erste Maßnahme hatte Baden-Württember­g im Januar begonnen, sogenannte­n Reichsbürg­ern das Recht auf Waffenbesi­tz zu entziehen.

Vor dem Hintergrun­d der Aufarbeitu­ng des NSU-Komplexes und des jüngsten Urteils des Bundesverf­assungsger­ichts zur NPD stehe nun die waffenrech­tliche Überprüfun­g von Rechtsextr­emisten im Fokus. „Ziel ist zu verhindern, dass Extremiste­n jedweder Art legalen Zugang zu Waffen haben“, hieß es. Bei der parlamenta­rischen Aufarbeitu­ng der Bezüge des rechtsterr­oristische­n „Nationalso­zialistisc­hen Untergrund­es“(NSU) in Baden-Württember­g war deutlich geworden, dass zahlreiche Rechtsextr­emisten auch im Südwesten Waffen besitzen. Wer Organisati­onen unterstütz­e, die sich gegen die verfassung­smäßige Ordnung richteten, der habe in der Regel nicht die erforderli­che Zuverlässi­gkeit für den Besitz einer Waffe.

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FOTO: DPA Extremiste­n soll der Zugang zu Schusswaff­en künftig verbaut werden.

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