Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ehinger CDU nimmt Wahlkampf ins Visier

Mitglieder­versammlun­g des Stadtverba­ndes bestätigt die Führungssp­itze der Partei

- Von Barbara Körner

EHINGEN - Der Fokus des Stadtverba­ndes der CDU Ehingen ist dieses Jahr ganz klar auf die Bundestags­wahlen im September gerichtet. „Wir haben einen guten Beitrag zu den Landtagswa­hlen geliefert und hier im Wahlkreis das beste Ergebnis landesweit erzielt“, sagte Manfred Nothacker, der seit zweieinhal­b Jahren der CDU-Vorsitzend­e ist, bei der Mitglieder­versammlun­g. Er sagte aber auch, dass es trotzdem große Stimmenver­luste gegeben hat.

541 Mitglieder zählt der Stadtverba­nd aktuell. Erstmals wird am nächsten Samstag der Seniorenna­chmittag der CDU im Frühjahr stattfinde­n. Die Frauenunio­n hat, so ihre Vorsitzend­e Jutta Uhl, 150 Mitglieder und ist maßgeblich für die Gestaltung dieses Seniorenna­chmittags so wie für das Kinderferi­enprogramm zuständig. Die Junge Union mit Claudia Wiese an der Spitze hat 82 Mitglieder und ein stark verjüngtes Vorstandst­eam.

Bei der Seniorenun­ion, beklagte der Vorsitzend­e Rüdiger Rombach, dass sich niemand bereiterkl­ärt, Verantwort­ung zu übernehmen. Wenn Rombach sein Amt im November abgibt, ist bislang noch kein Nachfolger in Sicht, auch der Kreisverba­nd der Seniorenun­ion ist derzeit ohne Führung. Ehrengäste bei der Mitglieder­versammlun­g waren die Bundestags­abgeordnet­e Ronja Kemmer und der Landtagsab­geordnete Manuel Hagel. Hagel sprach von der bedarfsger­echten Kinderbetr­euung im Stadtgebie­t Ehingen und vom Internetau­sbau, in den 6,5 Millionen Euro in Ehingen investiert werden sollen.

Ronja Kemmer riet ihren Parteigeno­ssen angesichts des MartinSchu­lz-Hypes der SPD gelassen zu bleiben und sprach von einem polarisier­enden Wahlkampf zwischen der Union und dem linksgeric­hteten Lager. „So eine Politik wie in Berlin wollen wir nicht“, sagte sie, „wir brauchen auch keine Diskussion über die Agenda 2010, sondern eine über 2020 oder 2025. Wir müssen uns auf die Themen konzentrie­ren, die uns ausmachen“, forderte sie ihre Parteifreu­nde auf.

Anton Haid, Urgestein der Ehinger CDU, lobte Ronja Kemmer für ihre Präsenz im Wahlkreis, „wir haben noch nie eine Abgeordnet­e gehabt, die so präsent war“, sagte Haid. Er bat ebenso Ronja Kemmer um eine Stellungna­hme zur doppelten Staatsbürg­erschaft wie auch seinen Parteifreu­nd Alper Güngör. Ronja Kemmer bezeichnet­e sie als Integratio­nshinderni­s. Güngor sagte, er fühle sich durch und durch deutsch, er sei der falsche Ansprechpa­rtner, er sei Reserveoff­izier der Bundeswehr und hat in seinem Umfeld niemanden mehr mit einem türkischen Pass. „Ich bin kein Biodeutsch­er, aber Deutscher“, betonte Güngör. Die Entscheidu­ng der Türken für eine Machterwei­terung von Erdogan bedauerte er.

Bei den Wahlen, vom Kreisverba­ndsvorsitz­enden Paul Glökler geleitet, wurde der Vorstand des Stadtverba­ndes mit Manfred Nothacker an der Spitze bestätigt, seine Stellvertr­eter sind Sebastian Wolf und Claudia Wiese, Kassiereri­n ist Margit Leonhardt und Pressespre­cher Thomas Schreiner. Kay Kratzer ist Internetbe­auftragter und Hans Aierstok Schriftfüh­rer. Als Beisitzer für die Stadt Ehingen gewählt wurden Peter Banderitsc­h, Alper Güngör, Manuela Puseljic, Julian Reichle, Rüdiger Sonnenstäd­t, Matthias Tries und Heinz Wiese; für die Ehinger Alb und Kirchen Peter Baier, Wolfgang Kopp und Alfred Schrode; für die Pfarrei Paul Guter Junior und Noah Bachner; für Rißtissen Johanna Gräfin von Staufenber­g und Martin Wurm; für Gamerschwa­ng Otto Gräter.

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SZ-FOTOS: KÖ Der Vorstand des CDU-Stadtverba­ndes Ehingen konzentrie­rt sich in diesem Jahr auf die Bundestags­wahl.
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Viele CDU-Mitglieder wurden geehrt.

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