Peter Schmidt ist „Ehren-Trommgesellenrat“
Munderkinger Narrenzunft schaut auf eine erfolgreiche Jubiläumssaison zurück
MUNDERKINGEN - Bei der Hauptversammlung der Munderkinger Trommgesellenzunft ist Peter Schmidt am Freitagabend zum „Ehren-Trommgesellenrat“ernannt worden. Nach 21 Jahren im Amt eines Narrenrats und zuletzt zuständig für die Umzugsorganisation und die Vorbereitung von Ausfahrten der Narren, gab Schmidt seine Aufgaben ab.
„Er ist seit Januar Vize-Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) und damit ein wichtiger Repräsentant unserer Zunft im Verband“, sagte Zunftmeister Ralf Lindner. Auch Festwirt und Narrenrat Tobias Frankenhauser gab nach drei Jahren sein Amt ab. Beide Posten bleiben bis zur Wahl im kommenden Jahr unbesetzt.
Für „langjähriges Engagement für die Fasnet und die närrische Musik“wurde Axel von Bank mit einer Radierung des Munderkinger Künstlers Hans-Jürgen Knupfer geehrt. Zudem stand die Ehrung von sechs verdienten Munderkinger Narren mit dem Narrenorden der Trommgesellenzunft am Freitag auf der Tagesordnung. Weil sich fünf der Fasnachter von der Versammlung abgemeldet hatten, konnte der Zunftmeister den Orden nur Sebastian Morgenstern von den Sieben Schwaben anheften. An Tobias Frankenhauser und Markus Burgmaier aus der Historischen Gruppe, Ellen Haaga aus der Belagerung sowie Katrin Stöhr und Moritz Schumann von den Trommlern und Pfeifern wird der Narrenorden später verliehen.
Wie ein roter Faden zog sich das Jubiläumsjahr „275 Jahre Brunnensprung“und das große Narrentreffen durch die Berichte der Zunft-Verantwortlichen. Bereits 2012, so Zunftmeister Ralf Lindner, habe die Zunft bei der VSAN das Narrentreffen beantragt und 2013 den Zuschlag bekommen. „Damit begannen die umfangreichen Vorbereitungen“, so Lindner, „das war eine wahnsinnig lange und intensive Zeit mit unzähligen Sitzungen, Besprechungen und Abstimmungen“.
In mehreren Arbeitsgruppen wurde das Narren-Jubiläum vorbereitet. Lindner berichtete unter anderem vom eigens aufgelegten Buch, das, bis auf zehn Exemplare, fast vergriffen ist, von 700 Hotel-Übernachtungen und 300 Schlafplätzen im Massenquartier, von Kantenhockern an den Eingängen der Stadt, vom aufwändigen Sicherheitskonzept, 75 parkenden Bussen und der zentralen Getränke-Versorgung beim Narrentreffen. Besonders lobte der Zunftmeister die „Brunnenspringer-Gruppe“, die durch das Jubiläum zusammengewachsen sei. Vorträge, Ausstellungen, närrische Wanderungen und Theateraufführungen, so Lindner, hätten das Jubiläumsjahr begleitet. „Alles hat wunderbar geklappt. Wir haben ein tolles Jahr und ein geselliges Narren-Wochenende erlebt“, sagt der Zunftmeister und dankte allen Helfern für ihren Einsatz.
„Wir hatten zwischen Dreikönig und Aschermittwoch mehr als 950 Arbeitseinsätze mit rund 270 Helfern“, sagte Schriftführerin Verena Schmidt. Auch finanziell habe sich das Jubiläumsjahr gelohnt, meldete Säckelmeisterin Heide Biermann. In der Narrenkasse entstand im Jahr 2016 ein Überschuss von knapp 6800 Euro. „Munderkingen kann stolz darauf sein, was in den Jahren 2016 und 2017 geleistet wurde“, lobte Bürgermeister Michael Lohner mit Blick auf das Narrentreffen und das Kreismusikfest. „Musik und Fasnet haben in Munderkingen große Bedeutung. Die beiden kulturellen Großveranstaltungen waren grandiose Aushängeschilder für die Stadt.“
In beiden Fällen habe sich gezeigt, dass das Ehrenamt in Munderkingen funktioniere, betonte der Bürgermeister. Für alle Helfer beim Narrentreffen kündigte Zunftmeister Lindner ein Helferfest im Mai im Narrenstüble an. Und während der Fasnet im kommenden Jahr 2018 wird die Trommgesellenzunft die Narrentreffen in Bad Waldsee und Siebnen besuchen.